Leserückblick April 2022

[Werbung, unbezahlt]  

  

Hallo ihr Lieben,

der April ließ mich trotz zwei Wochen Urlaub wieder in dem Vor-Pandemie Lesebereich einpendeln. Ich glaube, die Zeiten in denen auch ich monatlich regelmäßig 2500-3000 Seiten in einem Monat gelesen habe, sind nun endgültig vorbei. So viel Zeit bleibt mir neben der Arbeit einfach nicht bzw. teilweise bin ich durch das frühe Aufstehen so müde, dass ich über den Büchern einschlafe. Ich muss also langsam mal weniger Bücher kaufen, um dem SuB Frau zu werden. Dieser Monat lief in der Hinsicht gut. Gelesen habe ich fünf Bücher mit 1997 Seiten.

 

| mein Leben |

 

Im April hatte ich zwei Wochen Osterferien und verbrachte davon 5 Tage in Kopenhagen. Ich war noch nie in Dänemark und freute mich sehr auf diese Tage in einer neuen Stadt, die ich erkunden durfte. Das erste Mal seit der Pandemie ein Erkundungsurlaub, denn letztes Jahr auf Mykonos lag ich hauptsächlich am Pool. Ostern habe ich dann mit meiner Familie verbracht. Das war auch wieder schön, wenn zum Teil auch nicht unanstrengend. Ansonsten habe ich noch viele schöne Dinge mit Freunden unternommen.

 

Irgendwie schien der April wieder ein wenig wie früher. Zwar muss man im ÖPNV weiterhin Maske tragen und auch in der Schule trage ich sie weitestgehend, aber dass man es dort auch nicht mehr muss, sehe ich mittlerweile durchaus als Vorteil. Ich habe ca. ein Drittel der Kinder, die sie gar nicht mehr trägt und der Rest macht es wie ich, meistens schon, aber beispielsweise während der Klassenarbeit, wo auch noch hohe Aufsteller zwischen den Kindern standen, haben sie viele abgenommen. Oder auch, wenn sie etwas vorlesen oder vorne vortragen möchten. Es ist schön, wieder lachende Kinder zu sehen und ich habe das Gefühl, dass es auch ihnen gut tut, auch mich wirklich wieder lachen zu sehen. 

 

 

| aktuelle Geschichte(n) |

 

Diesen Teil musste ich heute tatsächlich noch umschreiben, da ich das letzte Buch gestern überraschend noch beendet habe. Somit starte ich frisch in den Mai.

 

 

| Höhen und Tiefen des Monats |

schwächstes Buch des Monats:  

Diesen Monat kann ich ganz klar "Die aufgehenden Sonne von Paris: In der Stadt der Liebe wurde sie zu Mata Hari, auf den Bühnen der Welt fand sie ihr Zuhause" von Eva-Maria Bast als das schwächste Buch herausstellen. Ich war sehr neugierig auf diese Frau, wurde vom Inhalt des Buches aber enttäuscht und fand es trotz des flüssigen Stils langweilig.

 

Highlight:

Ein richtiges Highlight war diesen Monat nicht dabei, auch wenn ich einmal die volle Punktzahl verteilt habe. 

 

| Gelesen |

 

Ich startete mit "Die Nacht" von Jan Beck in den April. Dabei handelt es sich um den zweiten Band um Björk und Brand bei Europol. Auch an diesem Buch ist mein größter Kritikpunkt, wie bereits bei Band 1, das es für meinen Geschmack viel zu lange braucht, bis es in Fahrt kommt. In diesem Fall 120 Seiten und dann noch einmal 30 bis es wirklich konkret wurde. Das ist mir bei einem Buch von 450 Seiten einfach zu langsam! Zwar gefiel mir der Thriller danach recht gut, sowohl die Idee - hier möchte ich nichts verraten, da es schwer ist ohne zu spoilern - als auch die Umsetzung und die Entwicklung der Charaktere. Zwar haben diese weiterhin viel Luft nach oben, aber wir nähern uns einer Art Zusammenarbeit und tieferen Einblicken. Wenn ich mir die sehr langsamen Einstiege in die Bücher vor Augen führe, wundert es mich auch nicht, dass auch die Beziehung zwischen den Charakteren nur sehr langsam voranschreitet. Lediglich das Ende dieses Bandes fand ich nicht so gut, da hätte ich mir doch etwas anderes gewünscht. Ob ich nun auch Band 3 lesen werde, muss ich mir noch gut überlegen. Vielleicht starte ich das Buch dann ja erst auf Seite 100? ;-) Hier gebe ich 10 von 15 Punkten.

Als nächstes stand "Die Journalistin: Die Macht der Worte" von María Reig an. Dieser über 600 Seiten dicke historische Roman erschien mir perfekt für meine Städtereise. Lange wusste ich nicht, was ich von dem Buch halten sollte. Es hat einige gute Charaktere und bringt viel spanische Geschichte mit. Da das Buch in Spanien sehr erfolgreich war, gehe ich davon aus, dass es historisch alles so stimmt. Mir hätte es in der ersten Hälfte zügiger voran gehen können. Aber die Idee fand ich sehr gut: Eine junge Frau in den 1920ern, die sich für Journalismus interessiert und dafür ein männliches Pseudonym erstellt, in dessen Rolle sie bald auch tatsächlich schlüpfen muss. Dies ist natürlich nicht ganz einfach und stellt sie vor diverse Probleme. Gespickt ist die ganze Geschichte dann auch mit ihren beiden besten Freundinnen (eine sehr zögerlich und sich an Konventionen haltend, die andere natürlich das Gegenteil), ihrem (sehr reichen) Verlobten, ihrer sehr strengen Tante (immer in schwarz gekleidet), der noch strengeren Schwiegermutter in spe, etc. Also mit sehr vielen Clichees. Richtig interessant wurde es für mich erst als die Verlobung nicht so lief wie gedacht und plötzlich auch ein anderer Mann von Interesse wurde. Das Ende hatte dann tatsächlich auch so was wie einen Cliffhanger und nun möchte ich doch bald den wesentlichen kürzeren zweiten Band lesen. 12 von 15 Punkten

Im Anschluss habe ich zum nächsten historischen Buch gegriffen: "Die aufgehenden Sonne von Paris: In der Stadt der Liebe wurde sie zu Mata Hari, auf den Bühnen der Welt fand sie ihr Zuhause" von Eva-Maria Bast. Auf das Buch um Mata Hari war ich sehr gespannt, da ich über diese Frau wirklich nichts wusste, außer dass mir ihr Name bekannt war und dass sie irgendwas mystisches umgab - zumindest in meinen Gedanken. Vom Inhalt war ich dann doch ernüchtert. Es ging das gesamte Buch über nur über Mata Hari, die Tänzerin und Frau, die sich von reichen Männern aushalten ließ. Über ihre Zeit als Spionin wird nur im Epilog auf sieben Seiten berichtet. Diesen Teil hätte ich spannend gefunden, aber der Rest war eine maßlos überhebliche Frau, die mir unsympahtisch war. 6 von 15 Punkten

Das war nun das zweite Buch der Autorin in dieser Reihe und ich bin das zweite Mal nicht überzeugt, empfand beide Bücher bislang als die langweiligsten. Dabei waren Alice von Battenberg und Mata Hari nun wirklich zwei so unterschiedliche Charaktere, dass ich sagen muss, dass ich einfach mit dem zwar flüssigen, aber für mich wenig interessanten Stil der Autorin nicht viel anfangen kann. Die Autorin schreibt auch unter dem Pseudonym "Charlotte Jacobi", so dass ich mich entschlossen habe auch von diesem nichts zu lesen, obwohl dort noch ein Mann in den Schreibprozess involviert ist.

Das dritte Buch, das ich mir für die Osterferien vorgenommen, dann aber erst in den ersten Tage danach gelesen habe, ist "Playlist" von Sebastian Fitzek. Es ist der dritte Band um den Augensammler, obwohl die ersten beiden schon sehr lange her sind. Ich habe es zu Weihnachten bekommen und lange überlegt, ob ich mich spoilern lassen will, denn das tut das Buch ganz extrem, was ich aber vorher wusste. Nun hatte ich mich dazu entschieden und das Buch sehr gemocht. Ich kann Fitzek mit seinem Schreibstil der neueren Bücher (seine alten kenne ich noch nicht) immer packen und sehr gut unterhalten. Obwohl hier wirklich extrem viel in Bezug auf die ersten beiden Bände gespoilert wird, was mich teils schon zum Lachen brachte, konnte ich dieser Geschichte problemlos folgen und habe noch nicht das Interesse an den vorherigen Bänden verloren. 15 von 15 Punkten

Für die letzten Tage des Aprils hatte ich mir das Büchlein "Mein Onkel, den der Wind mitnahm" von Bachtyar Ali vorgenommen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, war etwas tiefgründiger wie eigentlich die gesamte Geschichte. Sie ist eher wie eine große Metapher zu sehen, denn dieses "vom Wind mitgenommen" zu werden, kann ich mir sonst nicht anders erklären. Es geht viel um Selbstfindung und die verschiedenen Phasen des Lebens, die der Hauptcharakter durchmacht und die von seinem Neffen berichtet werden. So erfahren wir auch immer wieder viel über die Gefühlswelt des Neffen und wie es ihm so an der Seite seines Onkels geht. Das war alles in allem eine angenehme Lektüre, wenn sie mich auch nicht so sehr zum Nachdenken angeregt hat, wie sie evtl. das Potential hätte. Dafür waren mir einige Teile einfach zu religiös und andere wiederum zu wenig auf mein Leben übertragbar. 11 von 15 Punkten

| Rezensiert |

 

Taylor Jenkins Reid "Die sieben Männer der Evelyn Hugo"

 

Tim Marshall "Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert" 

 

Jan Beck "Die Nacht"

Eva-Maria Bast "Die aufgehenden Sonne von Paris: In der Stadt der Liebe wurde sie zu Mata Hari, auf den Bühnen der Welt fand sie ihr Zuhause"

 

 

| new in |

 

1. "Grau wie Asche (Vanitas 2)" von Ursula Poznanski (Mängelexemplar)
2. "Das unglaubliche Leben des Wallace Price" von T. J. Klune (Exklusivausgabe)
   

Ich bin soooooo happy, dass ich nur zwei Bücher angeschafft habe und das zweite war dabei schon länger vorbestellt, also auch kein Spontankauf! 

Meinen gesamten SuB findet ihr übrigens hier. 

 

 

| Challenges 2022 |

ABC Challenge: In diesem Monat konnte ich das A, M, N und Y erfüllen. Ein sehr erfolgreicher Monat! Meinen Verlauf könnt ihr hier verfolgen: 11/26.

ABC Listen Challenge: Ich konnte ein erstes Buch bei "Reihenweise", "Heldinnen" und "Vergangenheit" eintragen sowie ein zweites bei "Kriminell" und "Außer Landes". Somit komme ich auf 34 Punkte im April und 188 Punkte insgesamt. Meine Challenge Seite ist hier. 

Weltenbummler-Challenge: Im April war ich das erste Mal in der Schweiz (in Chur), das erste Mal in Spanien (Madrid), Frankreich (Paris) und dem Irak. Außerdem war ich wieder einmal in Deutschland (Berlin, 1 Punkt). Damit habe ich auch 10 Zusatzpunke für 10 bereiste Länder bekommen, mittlerweile sind es sogar schon 12 Länder. April: 51 Punkte, insgesamt: 130 Punkte. Meine Challenge Seite findet ihr hier. 

12für2022: Ich habe "Die Journalistin: Die Macht der Worte" von María Reig gelesen. Damit liege ich weiterhin im Soll: 4/12: Meine Liste ist hier.

 

 

Ich wünsche euch einen glücklichen und sonnigen Mai mit entspannten Feiertagen und viel Zeit mit euren Lieben.

 

Liebe Grüße,

Sandra