Dienstag, 27. Juli 2021

Neuerscheinungen im August 2021

[Werbung, unbezahlt]

Hallo ihr Lieben,

dieses mal ging der Monat besonders schnell rum und ich war etwas schockiert, als ich merkte, dass ich mich mal an diesen Beitrag setzen sollte. Ich hatte zwar schon die Cover rausgesucht, aber ansonsten schien mir der August noch in weiter Ferne. Es erscheinen wieder einige interessante Bücher, ich bin aber nicht sicher, ob ich direkt etwas davon lesen werde.

 

Neuerscheinungen im August 2021

 (alle Coverrechte liegen bei den Verlagen)

 

"Totenschrein" - Ellison Cooper

Erscheinungstermin: 02. August 2021
Verlag: Ullstein
Format: Taschenbuch
Reihe: Sayer-Altair #3
Seitenzahl: 416
Preis: 9,99 €
"Mitten in Washington liegt die Leiche eines Mädchens. Die Tote sieht aus, als würde sie schlafen. Wären da nicht die Axt in ihrer Hand, die geschnitzten Affenfiguren um sie herum und eine blutige Botschaft. Alles deutet auf einen Ritualmord hin.
FBI-Agentin Sayer Altair übernimmt den Fall. Als herauskommt, dass das Opfer zu einer Gruppe vermisster Jugendlicher gehört, ahnt die Agentin, dass der Täter bald wieder zuschlägt. Ein Wettlauf gegen den grausamsten Mörder, mit dem Sayer es je zu tun hatte, beginnt."

Diess Jahr habe ich den ersten Band gelesen, der viel zu lange auf meienm SuB lag, denn er war unglaublich gut und zählt zu meinen Halbjahreshighlights! Nun erscheint schon der dritte Band! Den zweiten kenne ich noch nicht, werde dies aber irgendwann noch nachholen, denn diese Reihe möchte ich definitiv weiterlesen. Kennt ihr die Bücher?

 

"The Watchers - Wissen kann tödlich sein" - John Marrs

Erscheinungstermin: 09. August 2021
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
Reihe: /
Seitenzahl: 544
Preis: 15,99 €

"Im digitalen Zeitalter sind Informationen wertvoller als Gold. Doch Computer können gehackt und Files gestohlen werden. Nach einem massiven Cyberangriff fürchtet die britische Regierung um ihre Staatsgeheimnisse und entwickelt einen ebenso riskanten wie genialen Plan: die brisantesten Informationen werden offline genommen, in einen genetischen Code umgewandelt und fünf Zivilisten implantiert. Dafür bekommen diese so genannten Wächter die Chance auf ein neues Leben, eine neue Identität und finanzielle Unabhängigkeit. Auf keinen Fall aber dürfen sie Kontakt zueinander aufnehmen, denn gemeinsam kennen sie jede noch so schmutzige Parteiaffäre, die Wahrheit über Lady Di's Tod und die intimsten Geheimnisse der Queen. Doch jeder der Wächter verfolgt eine eigene Agenda, und schon bald entwickelt das Regierungsprojekt eine Dynamik, in der niemand mehr weiß, wem er eigentlich noch trauen kann ..."

Dieses Buch würde ich nicht als Reihenbuch bezeichnen, obwohl es das dritte des Autors ist, das sich, ich sage mal, mit neuen Technologien beschäftigt. Ich habe "The One" gelesen und fand es ganz gut, das zweite habe ich jedoch noch nicht gelesen. Evtl. lese ich aber dieses hier. Da warte ich noch ab. Kennt ihr seine Bücher?

 

Sonntag, 25. Juli 2021

Krimi: Stuart Turton "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle"

  [Werbung, unbezahlt]


 Stuart Turton "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle"
 

(© Tropen)

Erscheinungstermin: 24. August 2019
Verlag: Tropen
Format: Hardcover
Reihe: /
Seitenzahl: 605 
Preis: 24,- € 
 
Am 08. März 2021 ist das Buch mit 608 Seiten als Taschenbuch bei Heyne erschienen. Es kostet 11,99€.

"Tag für Tag wird sich Evelyn Hardcastles mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich auch Aiden Bishop. Ihn hat am selben Tag eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen."

Zum Autor:
Stuart Turton ist freiberuflicher Journalist und lebt in London. Sein Debut wurde 2018 mit dem Costa First Novel Award ausgezeichnet und in 25 Sprachen übersetzt. Am 21.08.2021 erscheint sein zweites Buch "Der Tod und das dunkle Meer" in deutscher Sprache. [Vergleiche: https://www.klett-cotta.de/autor/Stuart_Turton/107039, 24.07.2021, 11:33 Uhr]
 
Zum Cover: 
Das Cover hat mich anfangs nicht vom Hocker gerissen. Mir gefällt zwar die Kombination aus rot, beige und grau Tönen, jedoch spricht mich die Treppe nicht an. Sie weckt bei mir keine Assoziationen zu Palästen oder Schlössern. Zwar erkennt man auch Stuck und hübsche Wände und Böden, aberalles in allem lässt mich das Cover kalt. Lediglich das verschlungene D und C im Namen "Hardcastle" hat meine Aufmerksamkeit erregt. Erst der Klappentext hat das Buch für mich interessant gemacht.

Zum Buch: 
Dieses Buch ist etwas Besonderes zumindest habe ich so etwas in der Art noch nie gelesen. Die Idee, die der Autor hier hatte und die Komplexität mit der er es umgesetzt hat, faszinieren mich. 
 
Das Buch spielt auf einem Anwesen der Familie Hardcastle, auf dem ein großes Fest stattfinden soll zu dem viele Bekannte der Familie geladen sind. Wie sich später herausstellt, hat es solche Ereignisse in der Vergangenheit bereits gegeben und dieses Mal sind genau dieselben Gäste anwesend wie beim letzten Treffen vor vielen Jahren. Wie bereits der Klappentext verrät stirbt Evelyn Hardcastle auf diesem Ball und Aiden Bishop soll ermitteln, wer der Mörder ist. Dies passiert aber nicht auf die typische Art, wie man sie aus Krimis kennt. Aiden wacht täglich in dem Körper eines anderen Gastes auf und erlebt den Tag auf diese Weise. Dabei kann er den Tag im Laufe des Buches immer mehr beeinflussen, kämpft aber auch immer mehr mit den Charakterzügen der Personen. Diese spiegeln grob unsere Gesellschaft wieder. Es gibt junge und ältere Männer, dickere und dünnere, einen Polizist und einen Vergewaltiger und jeder davon hat andere körperliche und geistige Fähigkeiten mit denen es Aiden schaffen soll den Mord aufzuklären. Jedoch erlebt er nicht einen Tag nach dem anderen, sondern einen einzigen Tag, den an dem Evelyn stirbt, in einer Endlosschleife und wacht immer dann wenn ein Charakter z.B. vor Erschöpfung ein Nickerchen macht, in einem anderen Charakter zu einer anderen Tageszeit wieder. 

Dies klingt erstmal fürchterlich komplizert und es ist auch nicht leicht, das große Ganze zu erklären ohne zu spoilern. Aber ich möchte festhalten, dass es mich in keinster Weise verwirrt hat und sobald man einmal in der Geschichte drin ist, machen auch die Charakter- und Zeitsprünge absolut Sinn. Jedoch sollte man sich Zeit und Ruhe für das Buch nehmen, um es wirklich genießen und nachvollziehen zu können. Sonst kann man sicherlich schnell den Überblick verlieren.

Mir fiel es schwer eine Verbindung zu den meisten Charakteren aufzubauen, da man ja häufig in andere schlüpfte. Zu Ende erfuhr man dann etwas mehr über Aiden Bishop, die Person, die auf dem Ball eben in die verschiedenen Rollen schlüpfen musste. Ihn lernte man dann so etwas besser kennen. Ich kann aber nicht wirklich sagen, ob er mir symphatisch war. Außerdem erfährt man am Ende auch, wie Aiden in diese Situation geraten ist. Dies und die Erklärung des Autors zum großen Ganzen fand ich zwar schlüssig und eine interessante Idee, ich konnte Aidens Entscheidung am Schluss jedoch absolut nicht nachvollziehen. Es geht um Verbrechen, Verzeihen und zweite Chancen, dies für mich aber in einem Ausmaß, das für mich persönlich nicht nachvollziehbar ist.

Fazit:
Ein sehr interessant aufgebautes Buch, in dem ich keine logischen Fehler entdecken konnte, wobei es so komplex gewesen ist, dass man dafür wahrscheinlich wirklich detaillierte Notizen und Schaubilder benötigt hätte. Und dann gehe ich lieber davon aus, dass alles so stimmt. Ich hatte bis aufs Ende sehr viel Freude an dem Buch und bin beeindruckt, wie jemand so eine Geschichte zu Papier bringen kann!

Leseempfehlung:
Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Man muss sich Zeit nehmen und muss Lust auf etwas anderes haben als den typischen, meist linear verlaufenden, Krimi. Wer das möchte, wird an dem Buch sicherlich auch seine Freude haben!
 

Rating:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Punkte, die ich abziehe beziehen sich auf das Ende, das ich eben persönlich gar nicht nachvollziehen kann. 

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12 von 15 Punkten

Freitag, 9. Juli 2021

Sachbuch: Matt Haig "The Comfort Book: Gedanken, die mir Hoffnung machen"

 [Werbung, Rezensionexemplar von vorablesen]


 Matt Haig "The Comfort Book: Gedanken, die mir Hoffnung machen"
 

(
© Droemer)

Erscheinungstermin: 01. Juli 2021
Verlag: Droemer
Format: Hardcover
Reihe: /
Seitenzahl: 256
Preis: 20,- €

"
Matt Haigs Comfort Book ist ein Kompendium liebevoller und tiefgründiger Texte, die Mut machen für jeden Tag. Seine Worte verzaubern durch ihre tiefe Selbsterkenntnis, Akzeptanz und den feinfühligen Blick für das, was uns zum Menschen macht.

»Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung, die niemals aufgibt.« Matt Haig

Matt Haigs hier versammelte Gedanken, Erinnerungen und Beobachtungen sind mal Ausdruck von Verzweiflung, mal von Hoffnung - ihn selbst haben sie durch die schwere Zeit seiner Depression getragen und ihm Halt gegeben. Dabei beeindrucken sie nicht nur mit einem tiefen Verständnis seiner eigenen Gefühlswelt, sondern sind zugleich so berührende wie anregende Erkenntnisse darüber, was uns alle in unserem Innersten verbindet. Seine kurzen Texte und seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen sind eine tägliche Anregung, unsere Ängste, unseren Schmerz und unsere Wünsche mit anderen Augen zu sehen. Tiefsinnig und zugleich leichtgängig vermitteln sie Hoffnung und sind eine Einladung, uns selbst besser kennenzulernen.

Matt Haigs neues Buch ist ein täglicher Begleiter, der uns zeigt, dass wir nicht allein sind, wenn der Schmerz unerträglich scheint, und uns wieder die schönen Seiten des Lebens sehen lässt."


Zum Autor:
Matt Haig ist ein britischer Autor von Kinder- und Erwachsenenliteratur. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und zum Teil prämiert. In seinen Erwachsenenbücher sind seine persönlichen Erfahrungen mit Depressionen und Angststörungen stets ein zentrales Thema. [Vergleiche: https://www.droemer-knaur.de/autor/matt-haig-3005705, 12.02.2021, 11:56 Uhr; http://www.matthaig.com/life/, 09.07.2021, 21:06 Uhr]
 
Zum Cover: 
Dieses wunderschöne Cover war das erste, was meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, noch bevor ich gesehen hatte, wer der Autor ist oder wovon das Buch handelt. Die verschiedenen Farben und der gelbe Halbkreis, der wie eine aufgehende Sonne aussieht, verbreiten einen fröhlichen Eindruck und passen zum Untertitel "Gedanken, die mir Hoffnung machen".

Zum Buch: 

Dieses Buch ist eine bunte Sammlung kurzer Texte, die der Autor wohl so oder so ähnlich vor, während oder nach seiner depressiven Phase notiert hat. Es sind Gedanken, die ihm persönlich Hoffnung gegeben haben und nun sollen sie ähnlich auf seine Leserschaft wirken. Zu Beginn des Buches gibt es ein paar erläuternde Worte, dass man das Buch nicht unbedingt stringent von vorne nach hinten lesen muss, sondern es auch einfach irgendwo aufschlagen könnte. Ich habe es trotzdem vom Anfang zum Ende gelesen. Es ist in vier Teile gegliedert, die jedoch keine Überschriften tragen außer "Teil eins" usw. 

Mein Eindruck ist, dass Teil eins davon handelt, der/dem Leser:in zu vermitteln "Du bist genug" und den Gedanken zu wecken einen Schritt nach dem anderen zu tun. Außerdem geht es dort viel um Selbstfürsorge. In diesem Teil habe ich mir einige Dinge markiert, vor allem schlagkräftige Sätze zu denen man immer mal wieder zurückkommen kann. Teil zwei beschäftigt sich mehr mit den anderen Menschen. Es handelt davon, dass man erkennt, dass man nicht selbst die schlechten Gefühle ist, die man gerade fühlt. Gut gefallen haben mir hier die Tipps wie man einen schlechten Tag besser machen kann. Teil drei schien mir eine Zusammenführung der ersten beiden Teile zu sein. Es ging um Anpassung und um Begegnungen mit anderen Menschen. Der vierte Teil konnte mir dann am wenigsten geben. Dort ging es für mich eher philosophisch zu und ich konnte wenig finden, das ich für den Alltag nutzen könnte.

Alles in allem lässt sich das Buch sehr gut lesen und auch, wie vom Autor zu Beginn angemerkt, immer mal wieder für ein paar Seiten zur Hand nehmen. Abgesehen von kurzen Texten, die zwei bis drei Seiten umfassen, findet man dort viele kurze Gedanken, die nur ein paar Zeilen lang sind oder Listen mit Filmen, Liedern oder anderen Gedanken, die Mut machen sollen. Auch ein Rezept für Soul-Food hat der Autor notiert, welches ich auf jeden Fall einmal ausprobieren werde.  


Fazit:
Ein sehr entspanntes Buch zu einem eigentlich sehr ernsten Thema. Ein Buch, das man sicherlich immer mal wieder zur Hand nehmen kann, auch um sich daran zu erinnern, dass man selbst wieder aus einem neuen Loch herauskommen wird.

Leseempfehlung:
Das Buch ist definitiv lesenswert, obwohl es bestimmt inhaltlich tiefgründige Bücher zu diesem Thema geben wird. Aber für Zwischendurch und um sich in Erinnerung zu rufen, dass man selbst gut genug ist, ist es sicherlich gut geeignet. 
 

Rating:

13 von 15 Punkten

Montag, 5. Juli 2021

Essays: Emilie Pine "Botschaften an mich selbst"

 [Werbung, Rezensionexemplar des Bloggerportals]


 Emilie Pine "Botschaften an mich selbst"
 

(
© btb)

Erscheinungstermin: 08. März 2021
Verlag: btb
Format: Hardcover
Reihe: /
Seitenzahl: 224
Preis: 20,- €

"
Ein radikal aufrichtiges Debüt. Der Nummer-1-Bestseller aus Irland: Emilie Pine spricht wie niemand sonst darüber, was es heißt, im 21. Jahrhundert eine Frau zu sein. Es ist das Buch einer ganzen Generation. Ein Buch über Geburt und Tod, sexuelle Gewalt und Gewalt gegen sich selbst, weiblichen Schmerz, Trauer und Infertilität. Es ist ein Buch über den alkoholkranken Vater, über Tabus des weiblichen Körpers. Und es ist trotz allem ein Buch über Freude, Befriedigung und Glück – unbändig, mutig, und absolut außergewöhnlich erzählt."

Zur Autorin:
Emilie Pine ist Professorin am University College Dublin und wurde bereits mehrfach für ihre zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ausgezeichnet. "Botschaften an mich selbst" ist ihre erste Veröffentlichung persönlicher Essays, die bereits mit dem "Irish Book of the Year" - Award ausgezeichnet wurde. [Vergleiche: https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Emilie-Pine/p691351.rhd, 04.07.2021, 20:02 Uhr]
 
Zum Cover: 
Das Cover wäre mir so nicht aufgefallen, obwohl es eigentlich ganz hübsch und farbenfroh ist. Die Farben sind dabei nicht knallig und passen alles in allem wirklich gut zu diesem gedankenvollen Buch.

Zum Buch: 

In diesem Buch schreibt Emilie Pine über ihr Leben. In sieben mal kürzeren, mal längeren Essays schreibt sie über diverse Themen in ihrem Leben. Themen, die sie begleitet haben und die sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie jetzt ist. Sie schildert aber nicht nur die Situation, sondern beschreibt auch ausführlich, wie sie in der Vergangenheit darüber gedacht hat, warum sie welche Entscheidungen getroffen hat und wie sie heute darüber denkt. Man erkennt eine ganz klare Entwicklung und das sie ihr eigenes Denken und Handeln reflektiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Aspekte dabei schon vor dem Schreiben des Buches in ihrem Kopf herumschwirrten, aber auch, dass manche Dinge ihr erst beim Schreiben gekommen sind. Manchmal ist das Schreiben ja doch ein heilsamer Prozess, der einen erst zum Reflektieren animiert. 

Es ist ein mutiges Buch, da Emilie Pine wirklich sehr persönliche Dinge anspricht, bei denen viele Menschen sicherlich sagen würden "Das ist privat, das geht niemanden etwas an." und natürlich hätten sie auch mit dieser Denkweise Recht. Aber ich denke, eben weil Emilie Pine so persönliche Dinge anspricht, so intime und private Geschichten erzhählt, wird ihr Buchz authentisch und man kann mitfühlen. Natürlich haben ihre Leser:innen nicht genau dieselben Dinge erlebt, aber zumindest ich konnte mich in manchen Gedanken wiederfinden, habe ähnliche Dinge gedacht oder getan, nur in etwas anderen Situationen oder einfach so, ohne eine passende Situation. 

Ich habe mir jeden Tag einen Essay vorgenommen, damit dieser auch sacken kann und ich über ihn nachdenken kann. Das würde ich jeder/jedem Leser:in empfehlen. Lest das Buch nicht in einem Rutsch durch. Dafür ist es zu schade. Es gibt so viele Dinge, die angeregt werden, über die man auch selbst nachdenken sollte!

Da die Überschriften der einzelnen Essays recht treffend sind, kann man mehr oder weniger erkennen, worum ein Essay handelt. So kann man auch problemlos einen weglassen, wenn dieser einen in diesem Moment zu sehr triggern würde oder man sich im Moment einfach nicht auch noch in Buchform mit diesem Thema auseinandersetzen möchte. 

So schreibt Emilie Pine über ein alkoholabhängiges Elternteil, über die Pflege und das Kümmern um dieses im Alter und die kaum existierende Dankbarkeit dafür, das Selbstverständliche und eben die Sicht der Angehörigen, die sich so stark von der der Betroffenen unterscheidet. Sie schreibt über unerfüllte Kinderwünsche, Kinderwunschkliniken und den Stress für die Beziehung, den Druck der Gesellschaft, den Druck, den frau sie häufig selbst macht, gesundheitliche Gründe und der allgemeine Stress, der mit diesem immensen Wunsch verbunden ist. Sie schreibt über Familienverhältnisse in Irland in den letzten Jahrzenten und wie Scheidungen unerlaubt waren, wie ihre Eltern sich auch nach der Legalisierung dieser einfach nicht scheiden ließen und fast ihr ganzes Leben kaum Kontakt hatten. Sie schreibt über ihre rebellische Jugend, über Drogen, Sex, Ausreißen, Schulabbrüche, Schulwechsel, Freundschaften und welche, die keine waren, über zweite und dritte Chancen, übers "die Kurve kriegen" und wie sie heute darüber denkt. Und sie schreibt über Feminismus, über Diskriminierung, über die Ungleicheit von Mann und Frau im Beruf, die Ansprüche, den Sexismus, die allgemeine Akzeptanz dieser in der Gesellschaft. Es ist einfach ein wow-Buch.


Fazit:
Ich wurde über die sozialen Medien auf dieses Buch aufmerksam und da mir die Leseprobe gut gefallen hat, habe ich das Buch ohne weitere Erwartungen angefragt. Es hat mich umgehauen und wird definitiv zu einem Jahreshighlight. Es ist ehrlich, es ist authentisch, es gibt einem so viel zu denken und sich selbst zu refelktieren.

Leseempfehlung:
Eine absolute Leseempfehlung.
 

Rating:

15 von 15 Punkten

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Samstag, 3. Juli 2021

Zurückgeschaut auf den Juni 2021

[Werbung, unbezahlt, teils Rezensionsexemplare]  

  

Hallo ihr Lieben,

hier ist wieder der nächste Monatsrückblick. Soll ich auch noch einmal erwähnen, wie unbegreiflich es ist, dass das halbe Jahr schon wieder rum ist? O.O Ich habe ihm Juni weniger gelesen, als in den Vormonaten, aber immer noch mehr als in den Jahren vor Corona (wie das klingt, werden wir unsere Leben jetzt in "vor", "während" und "nach" C einteilen, wenn wir etwas berichten?). Diesen Monat waren es sechs Bücher, oder fünf Bücher und ein Reiseführer. Insgesamt 1964 Seiten plus ein paar weitere in angefangenen Büchern. Es ist okay.

| mein Leben |

Im Juni ging es auf der Arbeit wieder richtig los und obwohl es natürlich anders anstrengend war als zuvor, hat es hauptsächlich einfach nur Spaß gemacht, alle Kinder und Kolleg:innen täglich zu sehen. Anfang Juni bekam ich zudem meine zweite Impfung, die mich wieder etwas aus der Bahn geworfen hat. Um diesen Zeitpunkt rum habe ich mich auch im Reisebüro erkundigt, was diesen Sommer so geht. Rundreisen, die ich sonst im Sommer mache, schienen leider sehr unwahrscheinlich und es wurde mir angeboten etwas zu buchen, aber direkt auch gesagt, dass das Risiko einer last-minute Stornierung sehr hoch wäre, was mir jedoch vorab schon bewusst gewesen war. Somit mache ich diesen Sommer etwas, das ich alleine so noch nie gemacht habe: eine Pauschalreise. Eine Woche nur chillen. Noch bin ich skeptisch, aber ich werde einfach viele Bücher mitnehmen, rechne so mit pro Tag 200-400 Seiten. Außerdem habe ich im Juni wieder auswärts gegessen, am Service muss bitte noch gearbeitet werden, ich könnte eine top ten des "nicht Services" aufstellen... Von vergessenen Bestellungen mit 1,5 Stunden Wartezeit bis zum Tisch putzen während eine Person noch isst, war alles dabei. Auch Fußball habe ich ausgiebig geschaut und dafür einige Lesestunden geopfert. Alles in allem war es ein Monat, der sich etwas wie Normalität angefühlt hat. Toll!
 

 
| aktuelle Geschichte(n) |
 
Ich nehme "The Adventures of Huckleberry Finn" von Mark Twain in den dritten Monat. Es ist nicht schlecht, aber die diversen englischen Dialekte fördern nicht gerade meine Lesemotivation. Ich bin auch nicht viel weiter gekommen und befinde mich gerade auf Seite 91 von 359.
 
Außerdem habe ich "The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen" von Matt Haig angefangen. Dieses Buch möchte ich langsam lesen und es genießen. Ich habe mir bereits ein paar Markierungen gemacht und Rezepte und andere Dinge vermerkt. Ein tolles Buch, das ich nicht überfliegen will. Ich bin auf Seite 143 von 250. 
 
"Don Quijote" von Cervantes ... im Juli oder August ist es fällig... *fingers crossed*



| Top & Flop des Monats |

Flop:  
"Geiger" von Gustaf Skördeman hatte ich überall gesehen und obwohl die Rezensionen stark schwankten, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Mit den Themen DDR, Spionage und Terrorismus klang es sehr spannend. Leider war es das dann nicht und zog sich ziemlich in die Länge. Außerdem standen in einem Großteil des Buches sexueller Missbrauch, Kindesmissbrauch und Prostitution im Mittelpunkt, wozu es an keiner Stelle eine Triggerwarnung gegeben hatte, noch wurde es im Klappentext auch nur mit einem Wort erwähnt. Mit der Protagonistin bin ich zudem genauso wenig warm geworden wie mit allen anderen Charakteren. Alles in allem habe ich mich am Ende gefragt, wie dieses Buch von einem Großverlag überhaupt veröffentlicht werden konnte. 5/15 Punkten
 
Top:
"Botschaften an mich selbst" von Emelie Pine wird sicherlich eins meiner Jahreshighlights werden. Ich hatte es überall auf Instagram gesehen und bin neugierig geworden. Das Buch hat meine hohen Erwartungen voll und ganz erfüllt. Die Essays der Autorin behandeln viele wichtige Themen und sind ehrlich, ungefiltert und real geschrieben. Man kann mitfühlen und sich vielleicht auch in die eine oder andere Situation hineinfühlen, egal, ob man sie genau so oder so ähnlich erlebt hat oder einfach in anderen Sitautionen ähnliche Gedanken gehabt hat. Ich habe jeden Tag einen Essay gelesen, um diesen dann sacken lassen zu können. Sie schreibt unter anderem über ihren alkoholkranken Vater, ihre Jugend mit diversen Exzessen, den Kinderwunsch und die Situation einer erfolgreichen Frau in unserer Gesellschaft. Ein wirklich grandioses Buch, das ich definitiv in Zukunft auch verschenken werde. 15/15 Punkten Rezension folgt im Juli.
 

| Gelesen |

"Die Harpyie" von Megan Hunter reizte mich im Juni als erstes. Ich ging ganz ohne Erwartungen an das Buch und das war wohl auch gut so. Der erste Gedanke, den ich nach dem Beenden des Buches hatte, war "Es macht depressiv." Das Buch verströmt in seiner Gesamtheit eine extrem negative Stimmung. Es ließ sich zwar leicht lesen und war von der Idee her mal etwas anderes, sodass ich wirklich gut durchgekommen bin, aber es hinterließ kein gutes Gefühl. 9/15 Punkten
 
"Todeskäfig" von Ellison Cooper lag schon knapp 1,5 Jahre auf meinem SuB und das ganz zu Unrecht. Das Buch hatte ein wahnsinnig gutes Tempe und interessante Charaktere, obwohl ich anfangs nicht ganz wusste, was ich von einigen halten sollte. Sie haben alle viele Ecken und raue Kanten. Ich konnte super mitermitteln und meine eigenen Vermutungen aufstellen, das hatte ich schon lange bei keinem Thriller mehr! Am Ende hatte ich tatsächlich den richtigen Verdacht, aber das Buch war so gut geschrieben, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher sein konnte und das Buch für mich damit überhaupt nicht vorhersehbar gewesen ist. Zum Glück gibt es auch einen zweiten Band und bald erscheint der dritte! Ich werde weiterlesen! 15/15 Punkten 

"Mykonos 2021" von Apostolos Nikolaidis ist ein Reiseführer, den ich mir über Books on Demand bestellt habe. Er ist kurz und knapp verfasst mit einigen Hinweisen, die ich ganz sinnvoll fand. So habe ich mir einen Ausflug nach Delos und eine Fahrt mit dem SeaBus zu einem kleinen Strand rausgesucht sowie ein paar Restaurant und Bars rausgesucht. Lediglich wirkliche Shopping Tipps haben mir gefehlt. Es gab zwar ein "wer viel Geld hat, kann in den Galerien..." aber mir geht es eher um  hübsche Kleinigkeiten. Das fehlte mir, daher 13/15 Punkten vor der Reise.

Hier lag dann noch mein vorerst letztes Rezensionsexemplar "Tödliche Sonate" von Natasha Korsakova, das ich von der Autorin zugeschickt bekommen habe. Bei dem Buch handelt es sich um einen Krimi, der in Italien spielt und einen starken musikalischen Hintergrund hat. Ich selbst habe wenig Ahnung von klassischer Musik und Instrumenten. Der Krimi ließ sich leicht lesen, obwohl ich regelmäßig über die vielen italienischen Namen gestolpert bin, war mir jedoch nicht spannend genug und im Tempo zu langsam. Die Kommissare verfolgen diverse Hinweise, die sich jedoch alle immer als unnütz erweisen, sodass sie sogar kurz vor Ende im Dunkeln tappen und dann auf einmal ist alles klar. Hmmm, es hat mich nicht überzeugt. Die historischen Kapitel, die im 18. Jahrhundert beginnen und uns den Weg einer besonderen Geige aufzeigen, haben mich dagegen viel mehr begeistert. Sie klangen authentisch und sprachlich der Zeit angemessen. Sie waren mein Highlight in dem Buch. 8/15 Punkten

"Botschaften an mich selbst" von Emilie Pine , 15/15 Punkten.

"Geiger" von Gustaf Skördeman , 5/15 Punkten.

 
 

| Rezensiert | 
 
"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" von Beate Maly LINK
"Der Algorithmus der Menschlichkeit" von Vera Buck LINK 
"Tödliche Sonate" von Natasha Korsakova LINK


| new in |
 
Ich liebe die "seasons edition" des Thomas Nelson Verlags aus den USA, auch wenn es mich immer lange kostet ein Buch zu beenden. Dieses Jahr erschienen eigentlich Ende März die vier Bücher der "spring" Reihe. Eigentlich, weil es eine Odysee war bis überhaupt eins der Bücher bei mir war. Ich habe sie bei Amazon vorbestellt, was bei der "winter" sowie "summer" edition im letzten Jahr problemlos funktioniert hat. Tja, als es dieses Jahr soweit war, bekam ich nur eine Mail, dass ein Buch storniert wurde und die anderen kein Versanddatum hätten. Somit habe ich ein paar Tage später dann bei Amazon.uk bestellt, da sie dort zumindest für Ende Mai angekündigt waren. Der Tag kam und auch dort passierte erstmal nichts. Daraufhin habe ich sie auch noch ein drittes Mal bei Thalia bestellt... Somit kamen dann Anfang Juni tatsächlich ein Buch durch Thalia und ein weiteres von Amazon.uk. Die deutsche Bestellung hatte ich da schon storniert. "TheSecret Garden" erhielt ich dann sogar zweimal, da sie plötzlich am selben Tag verschickt worden waren und ich keins stornieren konnte... Oh man, ich sags euch! Und auch das vierte Buch hat noch seinen Weg zu mir gefunden. :) Ich bin sehr gespannt, ob die letzte Edition "fall" Ende August auch so ein hin und her sein wird. Bislang habe ich sie nur auf einer Plattform vorbestellt...

"The Hunchback of Notre Dame" von Victor Hugo [ENG]
"The Adventures of Sherlock Holmes" von Arthur Conan Doyle [ENG]
"The Secret Garden" von Frances Hodgson Burnett [ENG]
"Emma" von Jane Austen [ENG]

Aber auch an anderen Büchern habe ich nicht gespart... xD

"Freed"(50 Shades of Grey as told by Christian #3) von E. L. James  [ENG]
"Vanitas - Schwarz wie Erde" (Vanitas #1) von Ursula Poznanski
"The Forth Monkey - Geboren, um zu töten" (Forth Monkey #1) von J. D. Barker 
"Die falsche Neun" (Scott Manson #3) von Philip Kerr
"Mykonos 2021" - Apostolos Nikolaidis (bereits gelesen)
"Botschaften an mich selbst" - Emilie Pine (Rezensionsexemplar, bereits gelesen)
"The Comfort Book: Gedanken, die mir Hoffnung machen" - Matt Haig (Rezensionsexemplar)

Meinen gesamten SuB findet ihr übringens hier

 

| Challenges |

21 für 2021: Im Juni konnte ich "Todeskäfig" von der Liste streichen. Damit sind es 6/21 gelesene Bücher. Die ganze Liste findet ihr hier.

#DasSuBabc: Im Juni konnte "Todeskäfig" ebenfalls zu dieser Challange hinzugefügt werden. Die Liste findet ihr hier.

 
Die Idee zu den Beiträgen auf diese Art findet ihr bei kejaswortrausch.
 
 
Liebe Grüße und bleibt gesund,
Sandra