Samstag, 8. Januar 2022

Thriller: Vincent Kliesch "Todesrauschen"

[Werbung, selbstgekauft]


Vincent Kliesch "Todesrauschen: Auris" nach einer Idee von Sebastian Fitzek
 

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© Droemer)

Übersetzung: /
Erscheinungstermin: 01. März 2021
Verlag: Droemer
Format: Taschenbuch
Reihe: Auris #3
Seitenzahl: 352
Preis: 12,99 €

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Seit Jahren versucht die erfolgreiche True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge die Wahrheit über das Schicksal ihres unter mysteriösen Umständen verschwundenen Bruders herauszubekommen. Moritz wurde von der Polizei erst eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt und später von den Behörden für tot erklärt. Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, behauptet Beweise zu haben, dass Moritz noch lebt. Doch der ebenso zwielichtige wie skrupellose Experte, der nur eine Stimmprobe braucht, um die Psyche eines Täters zu analysieren, hat Jula schon oft belogen und manipuliert.
Ein letztes Mal will sie sich mit ihm treffen. Dabei kommt es zur Katastrophe: Jula und Hegel werden brutal entführt. Anscheinend gibt es noch jemanden, der Moritz aufspüren will - und um ihn zu finden, schreckt der Täter auch vor grausamster Folter nicht zurück. Jula und Hegel, das ungleiche und verfeindete Ermittlerpaar, stecken in einem unlösbaren, mörderischen Dilemma: Lösen sie gemeinsam das letzte Rätsel um Moritz, wird Julas Bruder umgebracht. Lösen sie es nicht, sterben sie selbst qualvoll in Gefangenschaft ..."


Zum Autor:
Vincent Kliesch ist ein deutscher Autor aus Berlin. Seine erste Thriller-Reihe schrieb veröffentlichte er 2010. Die Reihe um "Auris" schreibt er auf Grundlage einer Idee von Sebastian Fitzek. [Vergleiche: https://www.droemer-knaur.de/autor/vincent-kliesch-3002853, 04.01.2022, 14:37 Uhr]
 
Zum Cover: 
Das Cover gefällt mir wieder gut, jedoch frage ich mich, warum es schwarz sein musste, wenn die ersten beiden Bände eher weißlich-grau waren und offensichtlich Band vier auch wieder weißlich-grau wird. Das stört mich etwas an der Optik der Reihe.

Zum Buch:
Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer Straftat werden und sich im Anschluss das gesamte Buch über vesuchen aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Die Geschichte, die mit den beiden in Gefangenschaft spielt, fand ich wenig ereignisreich. Klar, es passiert nicht nichts, aber das was passiert, fand ich persönlich nicht spannend. Außerhalb dessen kümmert sich hauptsächlich der 14jährige Halbbruder Julas um den Fall. Tja, ein Teenager. Das fasst es für mich auch schon zusammen. Man im Buch aber auch etwas mehr über Paul, den Ex-Freund von Jula, Hadrian, ihren Hacker und Moritz, ihren verschwundenen leiblichen Bruder. Diese Stellen haben mir sehr gut gefallen und man konnte etwas selbst spekulieren, was hinter diesen Charakteren steckt. In Bezug auf Moritz hatte ich irgendwann den richtigen Riecher. In Bezug auf Hadrian lag ich aber falsch und Paul hat mich sehr überrascht, diese Rolle hätte ich ihm nie zugetraut. Trotzdem passierte mir in Bezug auf diese Charaktere einfach im Großen und Ganzen zu wenig. Erst am Ende wurde es richtig interessant und auch ein wenig spannend. 

Was mir aber bei der Hälfte des Buches wirklich gar nicht mehr gefallen hat, war wie Jula dargestellt wurde. Sie war so etwas wie die angsfreie Heldin, die sich allem entgegenstellte, die mutig die Bösen anging und selten eine wirklich passende Regung zeigte. Jula ist in diesem Buch eien Podcasterin, eine junge Frau, die in der Vergangenheit vergewaltigt wurde. Sie ist keine Agentin, die für extreme Situationen ausgebildet wurde und die Nerven behalten sollte. Das fand ich daher sehr unpassend. Jula wirkte immer so tough, was ich für total unrealistisch halte. Es wurde mir in dem Buch wirklich zu viel und extrem unglaubwürdig.

Wie bereits gesagt, fand ich das Ende dann wieder ganz gut und es holte doch noch etwas raus, was ich im Rest des Buches vermisst hatte. Der Cliffhanger macht mich dieses Mal aber nicht besonders neugierig.

Alles in allem bin ich trotzdem gut durch das Buch gekommen. Das rechne ich aber dem guten Schreibstil des Autors zu, nicht seiner gesponnenen Geschichte. Ich mag wie er schreibt, seine Wortwahl, den Stil, das Tempo der Bücher. Es nimmt einen mit und die kurzen Kapitel geben einem die Möglichkeit das Buch hin und wieder problemlos zu unterbrechen.
 
Fazit:
Der dritte Band war für mich bislang der schwächste. Die Geschichte rund um Moritz nimmt zwar an Fahrt zu und man erfährt viel Neues über ihn, aber generell passiert mir irgendwie zu wenig und der Charakter Jula wirkt für mich total überzogen.

Leseempfehlung:
Wer an der Reihe dran bleiben möchte, wird um dieses Buch nicht herum kommen. Als Einzelband würde ich es aber nicht empfehlen, da gibt es meiner Meinung nach bessere Thriller.

Rating:

9 von 15 Punkten

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2 Kommentare:

  1. Liebe Sandra

    Über Fitzek und seine Zuammenarbeit mit anderen Autoren kann man ja mittlerweile wirklich auch einige negative Dinge lesen (und ich war auch schon nicht begeistert). Wie ist es denn mit Kliesch und seinem Schreibstil? Erinnert der sehr stark an Fitzek, oder ist das ganz anders und lediglich an einer Idee von Fitzek orientiert? Bei Fitzek hat mich oft gestört, wie unrealistisch und überzogen einzelne Elemente waren.

    Schade, dass dir dieser dritte Band nicht so gut gefallen hat und komisch, dass ausgerechnet dieses Buch anders aufgemacht ist. Manchmal fragt man sich ja schon, was da die Überlegungen sind, doer ? ;-)

    Aber ich drücke dir die Daumen, dass dir der nächste Band wieder besser gefallen wird und wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend
    Livia

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    1. Hey Livia,

      seine Bücher mit Tsokos gemeinsam mag ich nicht. Da habe ich nur eins gelesen und das hat mir gereicht. Bei diesen hier mag ich den leichten Schreibstil, ich komme sehr flott voran. Das ähnelt schon etwas dem Fitzek. Ansonsten fällt es mir schwer da einen Vergleich zu ziehen. Ich bin aber auch noch nicht Fitzek-übersättigt, sodass mir auch dessen Bücher weiterhin gefallen. Bin erst vor ein paar Jahren auf ihn gestoßen und habe seit dem selten mehr als ein Buch pro Jahr gelesen.

      Ja, was da manchmal mit der Optik getrieben wird, macht mich wahnsinnig. xD Wenn ich für so etwas zuständig wäre, würde jede Reihe strikt einem Design folgen. Ich meine, wenn Band 4 demnächst auch schwarz wäre, wäre es ja in Ordnung, aber das ist dann wieder hell. O_o

      Liebe Grüße,
      Sandra

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