[Werbung, selbstgekauft]
Preis: 11,99€ (Taschenbuch, broschiert kaum mehr zu erhalten)
Ausgerüstet mit ihrem Wissen über den russischen Karpin-Clan, über Schwächen, Gewohnheiten und alte Feindschaften ihrer Gegner, beginnt Carolin, Fallen zu stellen und ein Netz aus Intrigen zu weben. Schon bald zieht sie eine blutige Spur durch Frankfurt - nur leider scheint es, als wäre ihre Rückkehr doch nicht unentdeckt geblieben …"
"Ihre Verfolger haben sie in Wien aufgespürt. Die österreichische Polizei sucht sie in Zusammenhang mit einem Mordfall. Völlig auf sich allein gestellt tritt Blumenhändlerin Carolin die Flucht nach vorne an: Sie fährt nach Frankfurt, in die Hochburg ihrer Feinde, in die Höhle des Löwen. Für sie die gefährlichste Stadt der Welt, aber auch die, in der man sie zuletzt vermuten würde. Und gleichzeitig der einzige Ort, an dem sie die Chance sieht, ihrem Alptraum ein Ende zu setzen.
Dieser dritte Buch ist das ultimative Finale der Reihe und arbeitet ab der ersten Zeile auf einen großen Knall hin. Ich habe es in jedem Satz, jeder Handlung der Protagonistin Caro gespürt. In diesem Band wird sie endlich richtig aktiv, ist nicht mehr die Marionette der anderen, versteckt sich nicht mehr, befolgt keine Aufträge oder Anweisungen mehr; sie tritt selbst auf und hält die Fäden in der Hand. Vielleicht ist es falsch zu sagen, dass sie sich nicht mehr versteckt, denn sie nutzt im Großteil des Buches weiterhin Verkleidungen, falsche Namen und versucht nicht offen mit ihrem richtigen Namen zu handeln, aber sie handelt mehr oder minder selbst bestimmt. Alles was sie tut oder nicht tut, hat sie vorher so entschieden. Zwar begibt sie sich wieder immens in Gefahr und führt zum Teil auch Aufträge aus, aber dies sind alles Dinge, die sie selbst so entschieden hat und derer sie sich vorab, zumindest insoweit dies ging, bewusst war. Das ist im Grunde der große Unterschied zu den ersten beiden Bänden und auch, was diesem Band so viel mehr Energie und Entschlossenheit verleiht.
Wir lernen im Grunde eine neue Caro kennen. Eine Frau, die ihr eigenes Leben wieder in die Hand nehmen möchte und dafür auch über Leichen geht, denn sie weiß, nur wenn ihre Jäger sie nicht mehr jagen, kann sie selbst leben. Es ist mutig, es ist sicherlich auch naiv und unfassbar gefährlich und ich denke nicht, dass viele Menschen sich so entscheiden würden wie sie, aber das fällt für mich unter die Freiheiten einer Autorin, einer fiktiven Geschichte. Im wahren Leben hätte Caro wohl im ersten Vanitas Band nicht mehr oder nicht mehr lange gelebt.
Auch in diesem Band gibt es einige Details in Bezug auf Folter, jedoch zum Glück in einem für mich erträglichen Maße. Generell hat die Autorin für mich was das betrifft ein gutes Händchen. Schreibt genug, dass man sich vorstellen kann was dort gerade passiert oder passiert ist, aber spart sich auch zu viele Details, die die Geschichte nicht braucht. Ein Kritikpunkt, den ich hin und wieder bei Thrillern habe: Details, die die Geschichte nicht weiterbringen, sondern lediglich der Grausamkeit dienen.
Am Ende hat mir besonders gut gefallen, dass wir auch erfahren, wie es nach all dem für Caro weitergeht. Oft ist ein Fall gelöst, aber ich frage mich wie es für die Überlebenden denn nun weitergeht. Hier werden ein paar der sonst offenen Fragen geklärt und ich hatte ein gutes Bild vor Augen, was nun noch auf Caro zu kommt und wie ihr weiteres Leben aussehen könnte. Das war für mich ein befriedigendes Ende der Reihe.
Leseempfehlung:
14 von 15 Punkten
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