[Werbung, unbezahlt]
Format: Paperback, Taschenbuch,
Seitenzahl: 319
Preis: 14,90€ (Paperback), 11,-€ (Taschenbuch)
"Was zunächst aussieht wie ein typisch isländischer Mord - schäbig, sinnlos und schlampig ausgeführt -, erweist sich als überaus schwieriger Fall für Erlendur von der Kripo Reykjavik. Wer ist der tote alte Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor? Warum hinterlässt der Mörder eine Nachricht bei seinem Opfer, die niemand versteht? - Während schwere Islandtiefs sich über der Insel im Nordatlantik austoben, wird eine weitere Leiche gefunden ..."
Man muss bei diesem Buch unbedingt bedenken, dass es vor 20 Jahren geschrieben wurde, da sich die Wissenschaft in den letzten Jahren natürlich enorm weiterentwickelt hat und es heute sicherlich ganz andere Wege gibt, diesen Fall zu lösen bzw. die Untersuchungen durchzuführen. Da ich mich in diesem Bereich jedoch nicht auskenne, hat es mich nicht weiter gestört.
Zu Beginn der Geschichte wird ein Mann tot aufgefunden, dem wahrscheinlich vom Mörder eine merkwüridge Nachricht mitgegeben wurde, die niemand versteht. Im Laufe der Ermittlungen stoßen die Kommissare auf weit in der Vergangenheit liegende Vergewaltigungen, die entweder gar nicht angezeigt oder von den männlichen Polizisten nicht mit dem entsprechendem Feingefühl behandelt wurden und denen somit nicht oder kaum nachgegangen wurde. Es stellt sich bald heraus, dass aus diesen Gewalttaten Kinder entsprungen sind, jedoch ein Täter eine seltene Krankheit in sich trug, die über die Gene weitergegeben wird.
Auf diese Weise kommen die Ermittler verschiedenen Tätern und Opfern auf die Spur, die jedoch wenig bis gar nichts zum Fall beitragen wollen oder können. Irgendwann stößt der Kommissar auf einen Wissenschaftler, der sich mit Genealogie beschäftigt und in einem entsprchenden Institut arbeitet, durch das er Zugriff auf tausende Daten hat - unter anderem auch die, der aktuellen Opfer.
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Fall eigentlich nichts besonderes ist. Es geht wieder einmal um Gewalt an Frauen und wie sie vor allem in der Vergangenheit durch männliche Polizeibeamte nicht ernst genommen und somit nie verfolgt wurden auch wenn sie Spuren bis in die Gegenwart streut. Jedoch hat mich an diesem Buch die Thematik der Genealogie sehr interessiert. Die Geschichte bekommt durch die Erbkrankheit eine ganz andere Wendung und der Mord einen ganz anderen Hintergrund. Das fand ich sehr interessant. Auch die Art und Weise, wie sowohl der Mörder als auch die Ermittler Stück für Stück an die Informationen gelangen und man selbst somit auch ein wenig über die Forschung lernt, fand ich spannend. Wie schon zu Beginn gesagt, sollte man hier aber im Sinn haben, dass das Buch schon viele Jahre alt ist und die Forschung damals auf einem anderen Stand war. Inwiefern die aktuelle Forschung der Fall ändern würde, kann ich jedoch nicht beurteilen.
Leseempfehlung:
12 von 15 Punkten
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