Samstag, 4. Februar 2023

Thriller: "Woman in cabin 10" von Ruth Ware

 [Werbung, unbezahlt]


Ruth Warte "Woman in cabin 10"
 

(
© dtv)

Übersetzung: Stefanie Ochel
Erscheinungstermin: 28.02.2019
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
Reihe: /
Seitenzahl: 384
Preis: 9,95€

"
Die Reise auf einem Luxusschiff mit Kurs auf die norwegischen Fjorde: Für die Journalistin Lo Blacklock ein wahr gewordener Traum. Doch gleich in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine. Sie hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird – etwas Schweres, wie ein menschlicher Körper. Lo alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand gewohnt hat. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben."


Zur Autorin:
Ruth Ware wuchs auf und studierte in England und lebte anschließend ein Zeit lang in Paris. Sie arbeitete unter anderem als Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin eines Verlags. Mittlerweile sind mehrere Thriller von ihr erschienen. [Vergleiche: https://www.dtv.de/autor/ruth-ware-12697, 03.02.2023]
 
 
Zum Cover: 
Das Cover zeigt den Wellengang des Meeres durch ein rundes Schiffsfenster, evtl. einer Kabine (wobei dies nicht zu der Beschreibung der Kabinen im Buch passt) und passt gut zum Titel. Es hat mich direkt angesprochen und eine entsprechende Grundstimmung erzeugt.

Zum Buch:

Das Buch beginnt bei der Protagonistin Lo zu Hause und steigt direkt mit einem heftigen Zwischenfall ein. Warum es diese ersten Kapitel gebraucht hat, ließ sich für mich nicht erschließen. Evtl. damit ihre Aussagen auf dem Schiff noch unglaubwürdiger und im Rahmen des Schocks und des "ihr ging es ja eh schon nicht gut" gestellt werden konnten, aber ehrlich gesagt hätte man dies auch ohne die Ereignisse in ihrem Zuhause aufziehen können. 

Zwischen den Kapiteln auf dem Schiff gab es immer wieder kurze Einschübe von E-Mails oder Nachrichten, die die Suche ihres Partners und ihrer Familie nach der verschwundenen Lo aufzeigten. Auch dieses stilistische Mittel erschloss sich mir nicht. Zum einen fand ich die Suche des Partners nach seinem Verhalten bevor Lo aufs Schiff ging unfassbar unglaubwürdig und ließ mich eher Vermutungen in eine andere Richtung anstellen. Zum Anderen nahm es irgendwie die Spannung aus der Geschichte, wenn man von Beginn an wusste, dass Lo etwas passieren würde bzw. sie das Schiff wohl nicht wie geplant verlassen würde. 

Die Hauptgeschichte war dann leider auch nicht spannend, sondern drehte sich immer wieder darum, dass Lo als unglaubwürdig dargestellt wurde. Gegen Ende wurde dann einiges klarer und in dem Moment auch spannender bzw. zumindest interessanter. Diese Idee hinter der Geschichte gefiel mir auch wirklich gut und das Ende war im Vergleich zum Rest des Buches auch viel besser, logischer und spannender! Es konnte das Buch tatsächlich noch vor einem totalen Flopp bewahren.

 
Fazit:
Für mich war das Buch eine ziemliche Enttäuschung. Während der ersten Kapitel hätte ich es beinahe abgebrochen, da mich diese sehr triggerten (gut, das ist etwas persönliches), dann konnte ich ihren Sinn im Rahmen der Gesamtgeschichte aber auch nicht erkennen. Diese war leider auch nicht spannend, sondern überzeugte eher durch unsympathische Charaktere, die einander schnell beschuldigten und mit Vorurteilen um sich warfen. Lediglich das Ende konnte mich überzeugen.

Leseempfehlung:
Diesem Buch kann ich keine Leseempfehlung geben und habe für mich auch beschlossen kein Buch der Autorin mehr zu lesen.
 

Rating:

Die Bewertung schaut grundsätzlich nicht so schlecht aus, wie mein Gefühl zum Buch ist, was daran liegt, dass mir die Idee hinter der Geschichte eigentlich gefallen hat und auch das Ende überzeugen konnte. Die Umsetzung des Hauptteils und die Charaktere jedoch völlig enttäuscht haben.

8 von 15 Punkten


4 Kommentare:

  1. Liebe Sandra,
    Ruth Ware ist wohl definitiv nicht deine Autorin. Ich gebe dir vollkommen recht, dass dievon ihr gewählten, langen Einführungen mühsam sind. Es geht immer sehr lange, bis dann mal endlich was geschieht....
    Liebe Grüsse
    Irene

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    1. Hallo Irene,

      ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn Geschichten etwas brauchen, bevor sie losgehen, solange es sich mir erschließt und es eine runde Sache ist. In diesem Buch sehe ich das aber nicht wirklich. Der einzige Sinn, den ich sehe, ist, dass Lo damit eben als labil dargestellt wird. Das wird sie aber noch auf viele andere Weisen, sodass es diese Szenen am Anfang der Geschichte in meinen Augen wirklich nicht gebraucht hätte.

      Nun ja, ich lese demnächst was anderes. :)

      Liebe Grüße,
      Sandra

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  2. Liebe Sandra

    Wenn ein Buch so lange braucht, um Fahrt aufzunehmen, muss es schon von Anfang an klar sein, dass man es mit einer Perle zu tun hat. Wenn dem nicht so ist....schwierig.
    Ich verstehe deine Kritik also sehr gut.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Hallo Livia,

      ja, das sehe ich auch so. Wenn das Buch dann doch noch gut wird, dann kann ich damit leben, dass es länger zum Starten gebraucht hat. Bei Reihenbände habe ich das im ersten Buch auch schon häufig erlebt, dass mir dieses nicht so gut gefällt, weil der Autor oder die Autorin eben erst alles für die Reihe vorbereitet und die Charaktere und Umgebungen einführt. Das passt dann schon.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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