Mittwoch, 9. März 2022

Thriller: Nadine Matheson "Der tote Priester (Jigsaw Man)"

[Werbung, Rezensionsexemplar]


Nadine Matheson "Der tote Priester (Jigsaw Man)"
 

(
© Lübbe)

Erscheinungstermin: 25. Februar 2022
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Reihe: Jigsaw Man #2
Seitenzahl: 576
Preis: 12,99 €

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Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?"


Zur Autorin:
Nadine Matheson kommt aus London und arbeitet als Verteidigerin in Strafrechtsverfahren.Sie hat den Schreibwettbewerb der Londoner Universität gewonnen [Vergleiche: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/nadine-matheson/id_7644892, 08.03.2022]
 
Zum Cover: 
Das Cover dieses zweiten Bandes schließt sich dem Stil des ersten an, was mir natürlich sehr gut gefällt. Dieses Buch zeigt das Geflecht in einem dunkelgrauen Ton. Der Titel ist zentral abgedruckt und der Zusatz "Jigsaw Man" klein am oberen Rand. Außerdem ist das Geflecht wieder haptisch erfassbar.

Zum Buch:
In diesem Buch, das den Untertitel "Jigsaw Man" trägt, geht es nicht um den Serienmörder "Jigsaw Man" aus dem ersten Band! Lediglich die Ermittler:innengruppe ist wieder dieselbe. Wir treffen auf DI Henley und ihren Kollegen Ramouter sowie auf diversen andere, die bereits im ersten Buch aktiv gewesen sind. Dieser Kriminalfall hat jedoch nichts mit dem ersten zu tun. Auch in Bezug auf die Charaktere wird wenig aus dem ersten Buch aufgegriffen, sodass man dieses auch unabhängig vom ersten Band lesen kann. Alle Beziehungen zwischen den Charakteren oder auch die diversen persönlichen Schwierigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, werden ausreichend ausführlich erklärt, sodass einem kein Wissen aus dem ersten Buch fehlen würde. 

In diesem Thriller geht es um eine unabhängige Glaubensgemeinschaft und ihren getöteten Priester sowie um psychische Erkrankungen sowie die sogenannte Teufelsaustreibung. Diese Themen sind eng miteinander verworben, andere kommen am Rande hinzu. Das Buch beginnt direkt mit dem Tod des Priester, auf dessen Grund die Ermittler gehen. Im Zuge dessen kommt es zu weiteren Leichenfunden und den Verbindungen zur Teufelsaustreibung. Diese Zusammenhänge wurden sinnvoll erklärt und waren für mich gut nachvollziehbar. Dadurch, dass viele der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft wenig kooperativ waren, tapen die Ermittler:innen lange im Dunkeln und haben diverse Thesen zu verschiedenen Verdächtigen. 
Auch Rassismus spielt in den Ermittlungen bzw. im gesamten Buch eine bedeutende Rolle und wird immer wieder von den verschiedenen Charakteren angesprochen. Viele von ihnen sind PoC, genauso wie die Autorin selbst, daher fand ich diesen Aspekt in ihrem Buch sehr interessant. Auch den Punkt, dass einigen PoC-Charakteren selbst Rassismus vorgeworfen wird, sei es aufgrund von Verdächtigungen im Mordfall oder dass ein Mordfall nicht mehr Beachtung findet als der Fall eines Weißen. 

Das Ende des Buches kam für mich dann aber sehr überraschend und konnte mich nicht überzeugen. Plötzlich ist jemand die/der Mörder:in, von der/dem man bis dahin wenig gehört hat. Es wirkt wie ein schnell gewolltes Ende, obwohl die Geschichte auch andere Möglichkeiten angeboten hat, die für mich glaubwürdiger gewesen wären. Dies Entscheidung der Autorin kann ich nicht nachvollziehen.

 
Fazit:
Eine gute Fortsetzung des ersten Buches, das jedoch durch den Untertitel etwas verwirrt, da es nicht der Jigsaw Man, sondern das Ermittler:innen-Team ist, das wieder auftaucht. Die Geschichte an sich konnte überzeugen, das Ende hätte aber gerne ein anderes sein dürfen.

Leseempfehlung:
Für alle denen der Schreibstil der Autorin gefällt, wird auch dieses Buch wieder etwas sein. Auch interessant fand ich es gewisse Themen aus der Sicht einer PoC zu lesen.
 

Rating:

11 von 15 Punkten

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