[Werbung, selbstgekauft]
Preis: 17,-€
"Um dem Alltag zu entfliehen, gehen die vier Freundinnen Maggie, Liz, Helena und Joni in der norwegischen Wildnis wandern. Zwischen steil aufragenden Bergen, glasklaren Seen, grünen Wäldern und einsamen Blockhütten sind die Freundinnen auf sich allein gestellt. Es ist eine Wanderung, die die vier Frauen an ihre Grenzen bringt und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Denn die Wildnis hat auch eine dunkle Seite: Vor einem Jahr ist in den Bergen eine Frau spurlos verschwunden. Und irgendwo da draußen weiß jemand genau, was mit ihr geschehen ist, und wird alles dafür tun, dass es ein Geheimnis bleibt …"
In diesem Buch lernen wir wieder eine Gruppe junger Frauen kennen, die schon seit vielen Jahren befreundet sind, ganz unterschiedliche Biographien haben und sich mal mehr und mal weniger regelmäßig sehen. Insofern eine ziemlich realistische Erwachsenen-Freundschaft. Dass auch nicht alle direkt Feuer und Flamme für einen Wanderurlaub mit Übernachtung in der Wildnis sind, kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Leider hörte für mich an dieser Stelle der Großteil der Nachvollziehbarkeit auch auf.
Die gesamte Organisation hängt an derjenigen, die sich das Ziel ausgesucht hat. Es scheint keine der anderen zu interessieren, wo entlang sie wandern werden, wo sie ihre Übernachtungsplätze aufschlagen, was sie essen oder gar wie das Wetter werden wird. Somit weiß auch nur eine von vieren, dass das Wetter sich für eine Wanderung in den Bergen eher nicht empfiehlt und obwohl sie direkt am Anfang sogar noch zusätzlich von einem Einheimischen gewarnt wird, schlägt sie dies in den Wind. Die anderen diskutieren nicht, da sie es ja nicht wissen bzw. sich nicht schlau gemacht haben. So viel Leichtsinnigkeit lässt mich einfach den Kopf schütteln. Auch eingelaufene Wanderschuhe scheinen überbewertet zu sein oder dass die eh schon kleine Gruppe zusammen bleibt. Zusammenbleiben in der Wildnis ist für mich kein "Vor einer halben Stunde war sie noch hinter uns." - auch hier wieder viel zu leichtsinnig und viel zu gewollt dramatisch.
Da hier vier Frauen alleine unterwegs sind, dürfen natürlich auch die Männer nicht fehlen, die alleine durch ihr Äußeres Gefahr ausstrahlen sollen: älter, ungepflegt, mit Tattoos oder einen merkwürdig vollen Rucksack tragend. Die Klischees werden ausgiebig bedient. Als Frau verstehe ich sogar, dass es einem in der Abgeschiedenheit Angst machen kann. Als Leserin ist mir das aber zu plump. Da erwarte ich mehr; einen Spannungsaufbau der weiter geht als nur über die Optik und die gängigen Vorurteile. So war mir auch schnell klar, dass der eine oder andere Mann gar nichts Schlimmes im Sinn hat.
Am Ende werden dann noch ein paar zusätzliche Geheimnisse aufgedeckt, ob sie jetzt alle so hätten sein müssen oder ob das Ende nicht eh schon tragisch genug ist, darüber soll jede Leserin selbst entscheiden.
Leseempfehlung:
10 von 15 Punkten
Hallo Sandra,
AntwortenLöschenich habe ähnlich empfunden. Diese zusätzlichen Geheimnisse fand ich auch nicht gut bzw. haben mir diese den Thriller zu überladen. Ich mochte eigentlich diesen ganzen "Krimi-Part" nicht. Mir hätte ein Buch im Stil von "One of the Girls" besser gefallen.
Liebe Grüße
Nicole
Guten Morgen Nicole,
Löschenja, genau. Ich habe im Zuge der Rezension sogar nochmal nachgeschaut, welchem Genre das Buch denn nun zugeordnet wurde und auf dem Titel und auch innen steht nur "Roman", genau wie bei "One of the Girls". Da hätte es die ganzen gewollt-spannenden Elemente gar nicht gebraucht.
Liebe Grüße,
Sandra