[Werbung, Rezensionsexemplar]
Preis: 24,-€
"Seit Kindertagen verbindet Amalia Faller eine enge Freundschaft mit Marina in Valencia. Als Marina von einem Tag auf den anderen verschwindet, macht sich Amalia aus dem Schwarzwald auf die Suche nach ihrer Freundin in Valencia. Dort wird Amalia stets eine andere: weicher und sensibler, unerschrockener und direkter, verwandelt sich in Amaia. Ihre Recherchen eröffnen ihr einen neuen Blick auf die alte Freundin und lassen verdrängte Erinnerungen auftauchen. Ihre Suche legt ein Geheimnis frei, das nicht nur die beiden Frauen auf viel existenziellere Weise miteinander verbindet, als sie es je geahnt hätten, sondern auch ihre Familien und ihre Länder. "
In diesem Roman lernen wir zwei Frauen kennen, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Durch einen Auslandsaufenthalt von Amalias Vater lernte diese mit sechs Jahren in Valencia Marina kennen, lebte einige Zeit teilweise wie ein weiteres Kind in der Familie und hielt auch als Erwachsene Kontakt. Wir lernen erst einmal viel über die Freundschaft der Frauen, aber auch über ihre jeweiligen Familien.
Die Geschichte spielt dann jedoch hauptsächlich zu einem Zeitpunkt, zu dem die Freundschaft der Frauen ohne Grund beendet zu sein scheint. Amalia reist nach einem mysteriösen Anruf Hals über Kopf nach Valencia und macht sich auf die Suche nach ihrer Freundin und den Gründen, weshalb diese keinen Kontakt mehr möchte. An dieser Stelle beschreibt die Autorin sehr detailliert und liebevoll die Stadt am Mittelmeer. Ich habe selbst drei Monate dort gelebt und habe es daher sehr genossen. Einiges erkannte ich wieder, bei anderem Details war ich mir sicher, dass sie sich in den letzten 15 Jahren ebenso verändert haben. Ihre Beschreibungen haben mich in Erinnerungen schwelgen lassen, aber auch Lust gemacht, wieder hinzufliegen und die Stadt von Neuem zu entdecken. Diese Passagen des Buches haben mir sehr gefallen.
Im Mittelteil hat die Geschichte für mich ein paar Längen. Amalia kommt in ihrer Recherche nicht weiter, es dreht sich alles im Kreis; die Stadt wurde nun schon detailreich beschrieben und an dieser Stelle hing alles so ein wenig in der Luft. Wir lernen noch neue Charaktere kennen und gehen weiter in die Vergangenheit zurück, aber alles bleibt sehr difus, wie es wohl auch für die Protagonistin ist. Erst gegen Ende, als Amalia so langsam eine Idee von der Größe des Ganzen bekommt, eine Idee, worum es eigentlich bei allem geht, wurde es wieder interessanter und sogar ein wenig spannend. Hier habe ich wieder sehr gebannt mitgelesen.
Auch das Ende hat mir schlussendlich richtig gut gefallen. Es rüttelt die Familien noch einmal ordentlich durcheinander, auch wenn ich nicht zu sagen vermag, ob es in Wahrheit alles so einfach umzusetzen wäre, wie in dieser Geschichte.
Leseempfehlung:
12 von 15 Punkten
Hallo Sandra,
AntwortenLöschenso ganz abholen könnte mich das Buch nicht. Und leider war ich noch nie in Valencia, sonst hätte mich das dicker such mehr angesprochen.
Liebe Grüße Barbara