Mittwoch, 2. Juni 2021

Zurückgeschaut auf den Mai 2021

 [Werbung, unbezahlt, teils Rezensionsexemplare]  

  

Hallo ihr Lieben,

es ist wieder Zeit für einen Rückblick! Ich kann es kaum glauben, wie schnell auch dieser Monat vergangen ist. Ich merke es auch an den Büchern, die esten, die ich im Mai gelesen habe, fühlen sich an, als wenn sie schon ewig her wären! Im Mai habe ich sieben Bücher beendet und zwei abgebrochen. Aber ich bereue nichts. Insgesamt macht das 2916 Seiten. Ich freue mich riesig! Qualitativ startete der Monat stark und wurde dann etwas schwächer, aber ich hatte viele gute Lesestunden!



| mein Leben |

Der Mai hatte einige Höhen und Tiefen. Ich konnte meine Familie wiedersehen, aber beruflich war er mit vielen Stressmomenten versehen. Die Informationen ab wann welche Art von Unterricht stattfinden würde und welche Maßnahmen dazu ergriffen werden müssten, kamen zwar etwas rechtzeitiger als noch in der Vergangenheit, aber trotzdem für Unterrichtsplanung einfach zu spät. Auch die Organisation der sogenannten Lolli-Tests, die es in NRW nun gibt, erforderte viel Mühe und lässt mich als Zuständige im Moment wenig abschalten, da die Befunde über den ganzen Abend bis in die Nacht per SMS und Mail eintrudeln. Ich durfte mir zwar ein Diensthandy anschaffen damit das nicht alles auf meinem privaten Gerät landet, aber ich merke dennoch, dass man innerlich auf die Resultate bzw. zumindest auf das der eigenen Klasse, wartet. Bei mir macht sich der Stress seit geraumer Zeit mit Magenschmerzen und Unwohlsein bemerkbar, sodass ich zum Beispiel bei meiner Familie dann auf den gemütlichen Wein am Abend verzichten musste. Das miese Wetter schlägt dann zusätzlich aufs Gemüt. :-/ Hoffentlich wird der Juni besser!
 
 
| aktuelle Geschichte(n) |
 
Ich nehme "The Adventures of Huckleberry Finn" von Mark Twain mit in den Juni. Eigentlich war es mein englischer Klassiker für Mai, aber ich konnte mich bis Ende des Monats nicht aufraffen, es zu lesen, daher bin ich erst auf Seite 30.
 
"Don Quijote" von Cervantes ... ich mache bei der #subcolourchallenge auf Insta mit und dort kommt im Juli hellblau oder das #dickebüchercamp im Juli/August. Mittlerweile juckt es mich wirklich in den Fingern das Buch endlich, endlich, endlich zu beenden!



| Top & Flop des Monats |

Flop:  
Auf "Der Gin des Lebens" von Carsten Sebastian Henn hatte ich Mitte des Monats richtig Lust, auch weil ich gesehen habe, dass demnächst ein weiteres Buch, diesmal mit dem Schwerpunkt Rum, erscheint. Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht packen. Es beinhaltet viele gute Ideen, aber nichts davon war spannend oder interessant umgesetzt. Weder der Krimi, der nur ganz am Rande stattfand, noch die Romanze zwischen den Protagonisten. Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen und das einzig Positive war, dass ich etwas über Gin, den ich nicht mag, gelernt habe. Daher habe ich es nach zwei Dritteln auch abgebrochen und bereue es tatsächlich gar nicht (abbrechen fällt mir ja sehr schwer).
 
Top:
"Die Tochter meines Vaters: Anna Freud - In Wien fand sie die Liebe, in London ihren Traum" von Romy Seidel. Meine Begeisterung schließt sich nahtlos dem ersten Band der Reihe um bedeutende Frauen an, obwohl dieses Buch von einer anderen Autorin geschrieben wurde. Man lernt Anna Freud sehr genau kennen: ihre Hobbys, ihren Beruf und auch die Menschen, die ihr wichtig waren. Man liest viel über Freundschaften und ihre große Liebe, über ihren Vater aus dessen Schatten sich zu lösen ihr gar nicht leicht fiel und auf einigen Seiten auch über den Einzug der Nationalsozialisten und die Flucht der Familie Freud nach London. Jeder Teil ist sehr emotional geschrieben und ich konnte mich immer gut in Anna Freud hineinversetzen. Ein wirklich mitreißendes Buch! 
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir über jedem Kapitel auch eine zeitliche Einordnung gewünscht hätte und wenn dann da fünfmal "Sommer 1923" gestanden hätte, wäre es halt so. Hier standen nur immer dann neue Angaben, wenn es einen etwas größeren Sprung gab. Dadurch habe ich immer wieder zurückgeblättert, um zu schauen, wie viel Zeit nun vergangen ist und wo ich mich in etwa im Leben der Anna Freud befinde. 15/15 Punkten
 

| Gelesen |

"Achtsam Morden" von Karsten Dusse war mein erstes Buch im Mai und kam genau richtig. Ich habe die Mischung aus Achtsamkeitsregeln, Humor und Krimi sehr genossen. Aber vor allem die Achtsamkeitsregeln kamen genau zum richtigen Zeitpunkt und ich konnte sie tatsächlich aus der Lektüre in mein Leben mitnehmen. Der Hauptcharakter dieses Buches war mir trotz seiner kriminellen Tendenz sehr sympathisch und auch die zahlreichen Mitglieder der Mafia-Clans machten keinen schlechten Eindruck. Der Humor traf dabei auch genau meinen Geschmack. Ich habe mir den zweiten Band dadurch auch mal auf die Merkliste gesetzt. 13/15 Sternen

"Der Ernährungskompass" von Bas Kast hat mich ebenfalls einige Tage im Mai begleitet. Dieses Sachbuch wurde vor ein paar Jahren sehr gehypt. Der Untertitel besagt, dass es ein Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung bietet, das machte mich natürlich neugierig. Ich muss sagen, dass ich das Eine oder Andere aus dem Buch mitnehmen konnte, mir sogar ein paar Klebezettel reingeklebt und mit Bleistift dort ein paar Notizen gemacht habe, aber es hat mich nicht mit einem "Wow"-Gedanken zurückgelassen. Vieles war mir einfach schon lange klar. Trotzdem habe ich natürlich ein paar neue Dinge erfahren und alles in allem ist es ein gutes Sachbuch zur Ernährung. 12/15 Punkten 

"Die Tochter meines Vaters: Anna Freud - In Wien fand sie die Liebe, in London ihren Traum" von Romy Seidel, 15/15 Punkten
 
"Dunkelkammer" von Bernhard Aichner habe ich als Rezensionsexemplar angefragt. Es klang interessant und ich habe noch nie etwas von dem Autor gelesen, obwohl er sehr beliebt zu sein scheint. Der Krimi hat mir gut gefallen, obwohl er von der Idee her nichts Besonderes gewesen ist. Die Charaktere waren interessant und die Handlung spannend genug. Die Kapitel, die nur aus wörtlicher Rede bestanden, die mit Spiegelstrichen markiert war, waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Ordnung und zum Glück gab es auch noch die "normalen" Kapitel. Auch das Ende hat mir gut gefallen und ich möchte auf jeden Fall demnächst auch den zweiten Band um Bronski lesen, sobald er erscheint. 10/15 Punkten
 
"Der Gin des Lebens" von Carsten Sebastian Henn. Abgebrochen 

"Die verschwindende Hälfte" von Brit Bennett wollte ich nach den ersten 50 Seiten abbrechen. Ich hatte als das Buch rauskam schon die Leseprobe gelesen und war der Meinung, dass das Buch nix für mich ist und auch beim zweiten Versuch erging es mir so. Ich habe aber noch etwas weiter gelesen, da viele das Buch ja so gut fanden und nach ca. 100 Seiten war es erträglich, aber reizte mich weiterhin null. Danach wurde es aber plötzlich besser, so dass ich die übrigen 314 Seiten an zwei Tagen verschlungen habe! Kaum zu glauben! Es war wirklich nur der Charakter der Desiree, der zu Beginn die Hauptrolle spielte, der mich gar nicht interessierte oder berührte. Ihre Schwester Stella und die Töchter der beiden führten ein viel aufregenderes Leben, welches ich interessant fand zu lesen und ihre Entwicklung mitzuerleben. Nur das Ende hat mich dann wieder enttäuscht. Vielleicht ist es realistisch so, aber mein Gefühl hat etwas anderes erwartet. 9 / 15 Punkten

"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" von Beate Maly ist eine Romanbiographie aus dem Ullstein Verlag, die ich als Rezensionsexemplar erhalten habe. Die Ausgabe überraschte mich direkt negativ, da sie im Vergleich zu den Büchern aus dem Piper Verlag (z.B. Anna Freud) nur ein wirklich einfaches Taschenbuch ist (obwohl nur einen Euro günstiger) und neben den anderen kaum etwas her macht. Aber es zählt ja der Inhalt! Leider war auch der nicht so gut wie erwartet. Die Geschichte um Mozarts Schwester hätte gut und gerne auch auf der Hälfte der 400 Seiten geschrieben werden können, denn sie war zwar interessant, aber es passiert halt kaum etwas. Nannerl steht sehr früh schon im Schatten ihres Bruders und auch in anderen Punkten ihres Lebens ist sie als Frau Ende des 18. Jahrhunderts extrem eingeschränkt, so dass ihr Leben einfach wenig hergibt. Alles in allem war es ein nettes Buch, das aber eben mit weniger Seiten auch ausgekommen wäre. 9 / 15 Punkten
 
Außderdem habe ich in "Der Tempel der magischen Tiere" von Carl von Siemens reingelesen. Hier soll es sich um die Berichte dreier seiner Reisen handeln. Nach 60 Seiten habe ich das Buch weggelegt, da mich seine Art des Erzählens nicht mitnehmen konnte. Das erste Kapitel handelt von den Aborigines, aber es war nicht wirklich interessant. Angelesen und aussortiert 
 
Und dann hatte der Monat plötzlich noch drei Tage, sodass ich bereits ein Buch gelesen habe, dass ich mir eigenltich für den Juni vorgenommen habe: Das Rezensionsexemplar "Der Algorithmus der Menschlichkeit" von Vera Buck hat mich gereizt, seit ich ein wenig darüber gelesen hatte. Die Gefühlswelt der Menschen aus Sicht einer künstlichen Intelligenz, die sich immerzu weiterentwickelt, um den Menschen glücklich zu machen. Es war wirklich mal ein thematisch anderes Buch und hatte ein paar humorvolle Stellen. Ich hätte mir aber einen noch stärkeren Blickwinkel des Fembots Mari auf die Menschen gewünscht und weniger Passagen, in denen die Menschen selbst im Mittelpunkt standen bzw. Mari beim agieren halfen. Trotzdem hatte das Buch am Ende so etwas wie eine Moral und man bekam einen Einblick hinter die Kulisse "Mensch". 10 / 15 Punkten
 
 

| Rezensiert | 
 
"Dunkelkammer" von Bernhard Aichner LINK
 
"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" von Beate Maly LINK


| new in |

"Geiger" von Gustav Skördeman [eingetauschte Punkte auf einem Portal]
"Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" von Stuart Turton
"Tödliche Sonate" von Natasha Korsakova [Rezensionsexemplar von der Autorin]
"Dunkelkammer" von Bernahrd Aichner [Rezensionsexemplar, gelesen]
"Der Algorithmus der Menschlichkeit" von Vera Buck [Rezensionsexemplar, gelesen]
"Die Harpyie" von Megan Hunter
"Der große Sommer" von Ewald Arenz 
"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" von Beate Maly [Rezensionsexemplar, gelesen]

Meinen gesamten SuB findet ihr übringens hier

 

| Challenges |

Mein Problem mit den Challenges ist im Moment, dass ich wenig vom alten SuB lesen und hauptsächlich Bücher, die erst vor kurzem eingezogen sind, so dass sie weder hier noch da passen. :P

21 für 2021: Im Mai habe ich "Die verschwindende Hälfte" gelesen sowie "Der Gin des Lebens" abgebrochen. Damit sind es 5/21 gelesene Bücher. Dieses Jahr läuft es bislang nicht so rund mit der Challenge. Die ganze Liste findet ihr hier.

#DasSuBabc: Im Mai konnte ich außerdem "Die verschwindende Hälfte" auch bei #DasSuBabc eintragen, da ein Charakter dort trans ist. :) Na, da hat es sich doch doppelt gelohnt, das Buch durchzuziehen. Die Liste findet ihr hier.

 

 
Die Idee zu den Beiträgen auf diese Art findet ihr bei kejaswortrausch.
 
Liebe Grüße,
Sandra

4 Kommentare:

  1. Hallo liebe Sandra,

    wie schön, dass du deine Familie treffen konntest. Von solchen Erlebnissen zehrt man ja noch lange.
    Und ich kann mir gut vorstellen, wie die nach und nach eintrudelnden Nachrichten über die Testerei dich beschäftigen. Da hast du ja ordentlich zu tun. Hoffentlich spielt sich das ein wenig ein.

    Dein Lesemonat sieht recht umfangreich aus, ich kenne aber keines der Bücher näher. Beate Malys Roman und "Achtsam Morden" interessieren mich sehr. Da habe ich einige zufriedene Leserstimmen gehört.

    Ich wünsche dir mehr innere Ruhe im Juni, gute Bücher und ein Glas Wein mit deiner Familie.
    Herzliche Grüße
    Barbara

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    1. Hallo Barbara,

      ich sag mal so: Ich freue mich auf die Sommerferien, wenn ich die Aufgabe an jemanden aus dem Betreuungsstab abgeben darf und gar nicht dran denken muss.

      "Achtsam Morden" war wirklich klasse! Mal sehen, wann ich da den zweiten Band anschaffe. Es war ein Geburtstagsgeschenk meines Kollegiums und die Kollegin, die es ausgesucht hat, hat wirklich einen Volltreffer gelandet.

      Lieben Dank! :)

      Viele Grüße,
      Sandra

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  2. Liebe Sandra

    Das klingt nach einem nicht ganz einfachen Mai, vor allem, was die Arbeit anbelangt und dass du auf den Wein verzichten musstest...geht also gar nicht. Vielleicht hätte dir ein Schnaps geholfen ;-)

    Aber buchtechnisch hast du ja einiges geschafft und quer durchg viele Genres gelesen, toll.
    "Achtsam morden" werde ich mir gleich einmal ansehen.

    Alles Liebe an dich und ich wünsche dir einen schönen Juni
    Livia

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    1. Huhu Livia,
      was Hochprozentiges für den Magen hatte ich tatsächlich. :P Mein Papa hat da so einen Kräuterschnaps, der aber ganz anders schmeckt als Jägermeister (den ich nicht sonderlich mag) und den habe ich mir dann für meinen Magen gegönnt. :)

      Ich bin total zufrieden mit dem Mai, auch, dass ich geschafft habe Bücher abzubrechen, die mich nicht ansprechen konnten.

      "Achtsam Morden" kann ich absolut empfehlen. Ich werde mir auch noch irgendwann den zweiten Band anschaffen.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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