Sonntag, 26. Januar 2020

Rezension: Sebastian Fitzek "Das Geschenk"

[Werbung, unbezahlt]

Die erste Rezension im neuen Jahr gehört meinem zuerst gelesenen Buch. Ein Weihnachtsgeschenk über das ich mich jedes Jahr aufs Neue freue!


Sebastian Fitzek "Das Geschenk"

 (© Droemer)

Bibliographische Angaben
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Das Geschenk 
Erschienen am: 23.10..2019
Format: gebunden, limitierte Ausgabe
Seiten: 368
Preis:  22,99 €   

Zum Autor:
Sebastian Fitzek ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern und seit seinem Debüt mit allen Büchern in den Bestsellerlisten weit oben vertreten. Seine Bücher werden mittlerweile in viele Sprachen übersetzt und dienen als Vorlage für Filme. Als erster deutscher Autor wurde er mit dem Europäischen Preis für Krimiliteratur ausgezeichnet.  [Vergleiche: https://www.droemer-knaur.de/autor/sebastian-fitzek-3000328, 25.01.2020, 22:26 Uhr] 

Zum Cover:
Meine Edition ist eine limitierte Auflage, die von außen so aussieht, wie auf dem Bild zu erkennen. Es lässt sich dann öffnen, wie eine kleine Box und darunter kommt ein rotes gebundenes Buch zum Vorschein. Diese limitierten, besonderen Ausgaben der Fitzek Bücher gefallen mir jedes Jahr aufs neue und ich möchte sie nicht mehr missen. Sie sind einfach etwas besonderes in meinem Bücherregal.



Zum Buch:
Das Buch beginnt damit, das ein Mann, Milan Berg, im Gefängnis gequält wird und angeblich ein Mädchen getötet hat. Anschließend erfährt man die ganze Geschichte über Milan, der anscheinend zufällig in eine Entführung eines Teenager-Mädchens involviert wird, als er an einer roten Ampel ihr "Hilfe"-Schild ans Fenster gedrückt sieht. Zuerst kann er jedoch nichts damit anfangen, da er Analphabet ist und das Schild somit nicht lesen kann. Er folgt dem Auto und wird dort Zeuge eines normal erscheinenden Familienlebens. Im Laufe der Geschichte wird auch Milans Freundin, die ihm helfen möchte, in die Geschichte involviert. Sie erhalten Anrufe des Entführers und Hinweise, die das Mädchen ihnen hinterlässt, um ihr zu helfen. Immer mehr verstricken sich die verschiedenen Charaktere jedoch auch in andere Umstände und am Ende ist irgendwie jeder irgendwie in irgendwas involviert, das mit Milan zusammenhängt.

Auch, wenn es nicht so klingt, folgt das Buch durchweg einem roten Faden. Der Leser ist immer dabei und ermittelt sozusagen mit Milan mit. Auch über Milans Freundin erfährt man so das eine oder andere Detail. Wie sie zusammengekommen sind, wie sich ihre Beziehung entwickelt und wohin sie vielleicht führen wird. Sie unterstütz ihn, aber man weiß, genau wie Milan selbst, nie so richtig warum und was wirklich in ihrem Kopf vorgeht. Dies wird erst gegen Ende aufgelöst.

Das Buch ist klar und nachvollziehbar geschrieben und ließ mich, im Vergleich zu anderen Psychothrillern, und sogar dem letzten von mir gelesenen Buch von Sebastian Fitzek, am Ende nicht verwirrt zurück. Das hat mir gut gefallen und spricht für dieses Buch. Das Ende ist sehr klar und lässt keine Fragen mehr offen. Mit der Hilfe des letzten Teils des Buches kann man gewisse Situationen in den Kapiteln davor besser verstehen und eigene Schlüsse ziehen. So habe ich am Ende für mich selbst noch einmal durchdenken müssen, wer nun Mutter und entführte Tochter ist, wer wann denn wirklich was gesagt und getan hat. Aber auch das ließ sich gut bewältigen.

Milans sehr schwerer Analphabetismus steht die gesamte Geschichte über im Vordergrund. Er kann weder den Hilfeschrei des Mädchens lesen, noch andere Hinweise, braucht ständig die Unterstützung einer App oder eines anderen Menschen. Lange Zeit versucht er dies zu verheimlichen und gerät dadurch in Auseinandersetzungen mit seiner Freundin. Der Leser bekommt einen kleinen Eindruck in die Welt des Analphabetismus und eine Idee, wie es ist in unserer Welt der Buchstaben zurecht zu kommen, wenn man diese nicht wirklich beherrscht. Es ist ein wichtiges Thema, das der Autor in diesem Buch in den Mittelpunkt stellt, denn für die meisten von uns, ist es unvollstellbar, welche Hürden da vor den Menschen stehen und wie Buchstaben und Leselastig unsere Welt heutzutage wirklich ist. Auch mir ist es durch die Lektüre erst so richtig bewusst geworden.

 
Fazit:
Ein interessanter Psychothriller, der mit mehreren Windungen daher kommt und in dem einige Charaktere nicht so sind, wie sie zu Beginn scheinen zu sein. Die Geschichte ist aber schlüssig aufgebaut und bringt uns die Welt der Analphabeten ein Stückchen näher. Somit verbindet sie Fiktion und Realtität zu einem Buch, das einen nachdenken lässt.


Leseempfehlung:
Von meiner Seite aus gibt es eine klare Leseempfehlung ohne Abstriche für dieses Buch. Es ist gut geschrieben und stellt ein Thema in den Vordergrund, über das ich noch nicht häufig gelesen habe. 

Rating:




5 von 5 Büchern

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