Sonntag, 22. August 2021

Krimi: Bernhard Aichner "Gegenlicht"

[Werbung, Rezensionexemplar des Bloggerportals]


Bernhard Aichner "Gegenlicht"
 

(© btb)
Erscheinungstermin: 26. Juli 2021
Verlag: btb
Format: Klappenbroschur
Reihe: Bronski #2
Seitenzahl: 320
Preis: 17,- €

"
Es ist Sommer in Berlin. Ein Mann fällt vom Himmel. Ein blinder Passagier, versteckt im Fahrwerkraum eines Flugzeugs. Ein Leben, das im Garten einer hübschen Jugendstilvilla endet. Noch im Tod wird der Mann beraubt – und eine Geschichte aus Not und Gier nimmt ihren Anfang. Sie wird viele Leben kosten und manche Träume zerstören. Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann recherchieren in einer Welt der Gewalt und des schönen Scheins.

Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort, wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes – und immer wieder auf der Suche nach einem Leben, das Sinn verspricht und auf die Liebe setzt."



Zum Autor:
Bernhard Aichner ist Schriftsteller und Fotograf. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke und wurde für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Seine "Totenfrau"-Thriller-Trilogie stand monatelang an der Spitze der Bestsellerliste und wurde in 16 Ländern verkauft. [Vergleiche: https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Bernhard-Aichner/p535912.rhd, 21.08.2021, 17:12 Uhr]
 
Zum Cover: 
Das Cover passt perfekt zum ersten Band. Auch hier sieht man wieder eine Kameralinse mit einer Spiegelung. Es sind ähnliche Farben verwendet worden und die Aufmachen bezüglich Titel und Autor sind gleich. Ich mag sowas ja, wenn ein Buch zum anderen passt.

Zum Buch:
Dieses Mal wusste ich schon in etwas worauf ich mich einließ, nachdem mich der Schreibstil des Autors beim ersten Mal überrascht hatte und ich eine Weile brauchte, um mich an die Art der wörtlichen Rede zu gewöhnen.

Dieser zweite Band beginnt ohne viel Schnickschnak, man ist sofort mitten in der Geschichte. Das Buch beginnt mit "Der schwarze Mann fiel vom Himmel." und zack direkt drin im Kriminalfall! Genauso zügig geht es dann weiter. Man trifft im zweiten Kapitel bereits auf Bronski und seine Kollegin Svenja und kurz darauf auch wieder auf Judith, Bronskis Tochter. Es gibt eine kurze Zusammenfassung der privaten Ereignisse aus dem ersten Band, aber alles sehr kurz und ausreichend gehalten. Das gefällt mir gut. Ich mag nicht, wenn man lang und breit erklärt bekommt, was bislang passiert ist, denn entweder man hat die Vorgängerbände gelesen und weiß es oder man lässt sich eben auf ein Buch mitten in einer Reihe ein und nimmt in Kauf, dassman nicht weiß was vorher passiert ist. 

In diesem Buch entwickeln sich alle drei Charaktere auch wieder ein Stückchen weiter, was mir ebenfalls gut gefällt. Man lernt etwas mehr über Judith und merkt auch, dass Bronski langsam aber sicher mit seiner Vergangenheit abschließen kann und normaler wird. 

Der Kriminalfall in diesem Band handelt von einem blinden Passagier, der aus einem Flugzeug fällt und ist damit weniger persönlich, als der im ersten Band. Bronski und Svenja werden kurz ins Ausland geschickt, um dort zu recherchieren und ziehen auch in Deutschland gemeinsam mit Bronskis Schwester heimlich die Fäden ohne die Polizei groß einzuweihen. Das ist so eine Sache, die mir aufgestoßen ist. Ich kenne mich in der Branche nicht aus, aber auf mich machte es einen unglaubwürdigen Eindruck, dass ein Fotograf und eine Journalistin einer lokalen Zeitung so einen Fall im Grunde schon übernehmen und der Polizei viele Informationen vorenthalten. Man erfährt zwar nichts von der Polizeiarbeit, sodass es durchaus sein kann, dass auch diese sich intensiv mit ähnlichen Ermittlungen befasst, aber die Geschichte vermittelt immer wieder den Anschein, als dass es nicht so wäre. Die Presse gibt eher der Polizei tipps, Orte und Zeitpunkte für Verhaftungen, etc und begibt sich damit natürlich selbst in Gefahr. An dieser Stelle entsteht natürlich die Spannung im Buch. Werden die beiden etwas herausfinden, werden sie selbst zu Opfern, dadurch, dass sie sich mit den Bösen anlegen ohne wirklich Erfahrung darin zu haben - immerhin kommt Svenja aus der Kultursparte und hatte bisher nichts mit Verbrechen zu tun. 

Durch das schnelle Tempo des Buches kamen mir aber all diese Gedanken erst als ich es beendet hatte, sodass sie mir nicht die Freude an dem Buch nahmen und ich es gerne gelesen habe.
 
Fazit:
Wieder ein angenehmer Krimi mit nun bekannten Charakteren, die sich weiterentwickeln, der sich leicht lesen lässt. Man sollte jedoch nicht zu sehr in Frage stellen, ob das Ganze so auch wirklich realistisch wäre.

Leseempfehlung:
FürFans der Bücher von Aichner ist das Buch sicherlich ein Muss, alle anderen haben eine große Auswahl an Krimis und sollten hier einfach mal die Leseprobe lesen, um zu sehen, ob sie mit dem Stil und dem Inhalt zurecht kommen.
 

Rating:

10 von 15 Punkten

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4 Kommentare:

  1. Hallo,
    Ja, Aichner hat einen sehr speziellen, eher abgehakten Schreibstil. Mein Geschmack trifft er weniger...
    Liebe Grüsse
    Irene

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    1. Hallo Irene,

      "abgehakt" trifft es in meinen Augen sehr gut! Ich werde mal schauen, ob ich in Zukunft noch etwas von ihm lese. Generell interessiert mich ja seine "Totenfrau" Trilogie, weil sie gefühlt jeder gemocht hat, aber mal sehen. Zu viele interessante Bücher und zu wenig Zeit... Kennst du ja sicher. :)

      Liebe Grüße,
      Sandra

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  2. Liebe Sandra

    Vielen Dank für den kleinen "Disclaimer", ich werde mir wohl wirklich zuerst einmal eine Leseprobe gönnen. Zumal ich noch ca. 50 Krimis auf dem SuB habe... ;-)

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Huhu Livia,

      man kann und muss nicht immer alles lesen. Das hier hat zwar Spaß gemacht, aber ich werde in Zukunft wohl doch wieder zu anderen Autor:innen greifen. Aber vielleicht ist es was für dich!

      Liebe Grüße,
      Sandra

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