Donnerstag, 29. April 2021

Historische Romanbiographie: "Lady Churchill" von Marie Benedict

 [Werbung, Rezensionexemplar von vorablesen]


Marie Benedict "Lady Churchill"


  (© Kiepenheuer & Witsch)

Bibliographische Angaben
Autorin: Marie Benedict, Übersetzerin: Marieke Heimburger
Titel: Lady Churchill, Originaltitel: Lady Clementine
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Erschienen am: 15.04.2021
Format: gebunden
Seiten: 448
Preis: 20,-  


Zur Autorin:
Marie Benedict studierte Geschichte, Kunstgeschichte sowie an der Bosten University of Law und arbeitet als Anwältin. Ihre Bücher über starke Frauen der Weltgeschichte sind Bestseller. [Vergleiche: https://www.kiwi-verlag.de/autor/marie-benedict-4001173, 28.04.2021, 20:51 Uhr]
 
Zum Cover: 
Das Cover zeigt eine Frau von hinten vor den Houses of Parliament und dem Big Ben in London. Besonders gut gefällt mir die Handschrift am oberen Rand des Covers, denn ansonsten ist das Cover eher durchschnittlich und hätte nicht meine Aufmerksamkeit erregt.
 

Zum Buch:
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Romanbiographie über Clementine Churchill, die Frau von Winston Churchill. Das Buch ist aus ihrer Sicht in der ersten Person Singular geschrieben und wirkt wie ein sehr detailliertes Tagebuch. Man erfährt wirklich im Detail von ihrer Arbeit an der Seite ihres Mannes, wie er in der Politik von einem Hoch ins Tief kam und dann schließlich im zweiten Weltkrieg den Zenit seiner politischen Karriere erklomm. Clementine war dabei stets an seiner Seite und hatte hinter den Kulissen mehr Einfluss auf ihren Mann und seine Politik als nach außen bekannt war. Man erfährt viel über Strategien im Krieg und politische Handlungen vorab. Dabei ist Clementine jedoch meist "die Frau von", von ihr selbst erfährt man zwischendurch immer mal etwas, aber so richtig lernt man sie nicht kennen. 

Clementine fühlt sich in ihrer Mutterrolle unwohl und gibt die Erziehung ihrer Kinder an Kindermädchen ab. Gelegentlich zweifelt sie daran, ob es das Richtige wäre, doch in anderen Situationen sagt sie ganz klar, dass es ihr lieber ist, wenn die Kinder nicht um sie herum sind und sie ihr eigenes Leben leben kann. Erst zu ihrem letzten Kind schafft sie es eine Beziehung aufzubauchen, obwohl auch dieses nicht von ihr erzogen wird. Ich hätte mir mehr Einblicke in ihre Gedanken gewünscht. Ob dieses Verhalten einfach zur damaligen Zeit und ihrer Rolle an Winstons Seite gehörte oder ob sie noch andere Gründe dafür hatte, ihre Kinder komplett den Angestellten zu überlassen.

Auch über ihre Hobbys und Interessen erfährt man sehr wenig. Sie reist zwar gelegentlich, meist mit, manchmal ohne ihren Mann, und auf ihrer letzten großen Reise denkt sie viel über ihr Leben nach, aber auch diese Reise wird eher kurz und knapp dargestellt, anstatt dass man sie an dieser Stelle etwas länger begleitet und besser kennenlernt. Eine große Rolle spielen zudem ihre regelmäßigen psychischen Zusammenbrüche, die sie aber nicht als solche vor ihrem Mann zugeben will. Auch hier hätte ich mir mehr Details zu diesem Teil ihres Lebens gewünscht oder auch zwischendurch eben Gedanken zu ihrem eigenen Wohlbefinden. Die einzigen Gedanken, die man dazu erhält, sind ab und an ihr Wissen, dass ihre Zusammenbrüche mit dem Anspruch ihres Mannes an sie zu tun haben.

Im Großen und Ganzen wird alles, was Clementine als Mensch, als Frau, ausmacht nur kurz angerissen und sie kehrt immer wieder schnell in die Rolle der "Frau von" zurück. Mag sein, dass das tatsächlich so ihr Leben gewesen ist und dass sie darin aufgegangen ist, aber so lernt man sie kaum wirklich kennen. Man lernt in dem Buch Clementine, die heimliche Politikerin kennen, aber nicht den Menschen. Sie wirkte auf mich wie eine unglückliche Frau, die nur für ihren Mann lebt und eigenltich selbst auch lieber eine einflussreichere Rolle in der Politik gehabt hätte, was Frauen damals jedoch noch nicht zustand.

 
Fazit:
In diesem Buch erfährt man eine Menge über Clementines Aufgaben an der Seite des großen Winsten Churchill. Man geht mit den beiden vom ersten zum zweiten Weltkrieg und passiert diverse Stationen seiner Karriere. Jedoch erfährt man wenig über Clementine abseits von der Seite ihres Mannes. Dies fand ich sehr schade, da es doch das war, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Für mich war es zu viel Politik, zu viel Krieg und zu wenig Clementine selbst.

Leseempfehlung:
Wer sich für Clementines Aufgaben interessiert und mehr über ihren Einfluss auf Winstons Politik erfahren möchte, wird in diesem Buch auf eine angenehme Art viel erfahren und sicherlich gut unterhalten werden. Wer jedoch mehr über die Frau selbst erfahren möchte, wird nicht so glücklich werden.
 

Rating:

9 von 15 Punkten

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Montag, 26. April 2021

Neuerscheinungen im Mai 2021

[Werbung, unbezahlt]

Hallo ihr Lieben,

ein neuer Monat steht vor der Tür und damit auch seine Neuerscheinungen. Im Mai gibt es wieder eine handvoll Bücher, die mich wirklich interessieren. Welche davon direkt einziehen dürfen, weiß ich noch nicht, da ich (leider) eine kleine rebuy Bestellung aufgegeben habe... *ähem* :D 

 

Neuerscheinungen im Mai 2021

 

"Blutkristalle" - Ursula Poznanski

Erscheinungstermin: 03. Mai 2021
Verlag: Knaur
Format: Taschenbuch
Reihe: -
Seitenzahl: 80
Preis: 8,- €
"Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit soviel Nachdruck, wie eben nötig war.
Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winter-Wanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.

Kurz, aber heftig: ein Thriller für eine Nacht
."

Ein sehr kurzer Thriller. Ob er mir gefallen wird? Ich weiß nicht, da ich häufig nichts mit Kurzgeschichten anfangen kann. Aber mal sehen, vielleicht darf er doch bei mir einziehen. Er ist einer von vielen Kurzgeschichten, die im Mai bei Knaur erscheinen. 

 

 "Die jüngste Tochter" - Fatima Daas

Erscheinungstermin: 03. Mai 2021
Verlag: Claassen
Format: Gebunden
Reihe: /
Seitenzahl: 192
Preis: 20,- €
"Ich heiße Fatima. Ich trage den Namen einer heiligen Figur des Islam. Ich trage einen Namen, den ich ehren muss. 

Fatima ist das Kind, auf das keiner mehr gewartet hat, die Nachzüglerin, die einzige Tochter, die in Frankreich und nicht in Algerien zur Welt gekommen ist. Sie wächst mit ihren Schwestern in der berüchtigten Banlieue Clichy auf. Liebe und Sexualität sind in ihrer Familie ein Tabu. In der Schule ist Fatima unangepasst, laut und voller Wissensdurst. Sie hängt am liebsten mit den Jungs herum und fühlt sich falsch in ihrer Haut. Bis sie Nina trifft und ihre eigenen Gefühle für sie erkennt. Doch eine Frau zu lieben, bringt sie nicht nur in Konflikt mit ihrer Familie, ihrem Glauben, sondern auch mit sich selbst.

Atemlos und ungeheuer sprachgewaltig zeigt Fatima Daas mit ihrem vielbeachteten Debüt, dass man sich nicht entscheiden muss und dass die Zerrissenheit der eigenen Identität kein Makel ist. Eine beeindruckende Geschichte weiblicher Selbstermächtigung – dieser Roman ist ein Befreiungsschlag!
"
Wow, dieses Buch klingt großartig! Wegen solcher Bücher macht es mir Spaß diese Vorschauen zusammenzustellen. Ich finde immer wieder auch richtig klasse Bücher, über die ich sonst nicht gestolpert wäre. Das hier kommt ganz oben auf die Wunschliste.

  

Samstag, 17. April 2021

Roman: Francesc Miralles & Ángeles Doñate "Jenseits des Abgrunds"

[Werbung, Rezensionsexemplar von Lovelybooks] 

 

Francesc Miralles, Ángeles Doñate - "Jenseits des Abgrunds" 

 


Bibliographische Angaben
 
Autoren: Francesc Miralles, Ángeles Doñate 
Übersetzerin: Maria Hoffmann-Dartevelle 
Titel: Jenseits des Abgrunds: Roman über den Sinn des Lebens 
Originaltitel: Un té en el fin del mundo 
Reihe:
Verlag: Diedrichs 
Erschienen am: 22.03.2021 
Format: gebunden 
Seiten: 240 
Preis: 18,- € 
 
Zu den Autoren: 
Francesc Miralles ist Journalist, Romanautor, Übersetzer und Musiker. Ángeles Doñate studierte Publizistik und ist Autorin. 
[Vergleiche: https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Francesc-Miralles/p697572.rhd, 17.04.2021, 12:06 Uhr und https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Angeles-Donate/p697596.rhd, 17.04.2021, 12:09 Uhr] 
 
Zum Cover: 
Das Cover ist ein Hingucker, das kann ich gar nicht anders sagen! Es ist wirklich wunderschön und auch die Qualität des Papiers und die Haptik sind große Klasse! Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch nicht am Meer, sondern in den Bergen spielt und man das Titelbild noch etwas besser darauf hätte ausrichten können. 
 
Zum Buch: 
Das Buch beginnt damit, dass der Bruder des Protagonisten Toni gestorben ist und er mit seiner Urne im Auto losfährt. Toni weiß nichts mehr mit sich anzufangen, obwohl er ein erfolgreicher Geschäftsmann ist und seiner Meinung nach immer alles für andere Menschen tut, die ihn dann aber im Stich lassen: Seine Frau hat ihn verlassen, jetzt ist sein Bruder gestorben. Er fährt los und erfährt an einer Raststätte von einem alten Mann, der einsam in den Bergen lebt. Toni ist Journalist und möchte über diesen Mann schreiben, also fährt er zu ihm. Dort spielt dann die Geschichte. 

Kosei San ist ein alter Japaner und wohnt an einer Klippe, die gerne von Menschen mit suizidalen Gedanken aufgesucht wird. Genau an dieser Klippe fällt die Urne hinunter und Toni entschließt sich bei dem Japaner zu bleiben, bis er wieder an die Urne herangekommen ist. Kosei San beginnt Toni diverse Geschichten mit guten und weniger guten Enden zu erzählen, die alle vom Sinn des Lebens handeln und wie man trotz vielleicht schlimmen Erlebnissen sich selbst nicht aufgeben sollte. Es ist also fast eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle unabhängig von einander stehen. Manche haben mir besser gefallen, andere weniger. Bei manchen habe ich mir gedacht, dass hier viel zu leicht dargestellt wird, wie man Menschen, die in wirklich sehr schlimmen Situationen sind, z.B. Anhänger einer Sekte, mit einer Tasse Tee und ein paar netten Worten von ihrem Vorhaben abhalten kann, denn das ist was Kosei San tut. 

Um diese Geschichten herum spielt Tonis Leben. Dieser wirkte auf mich aber immer eher distanziert und unnahbar. Zwar sieht man, dass er sich Gedanken macht je mehr Geschichten er hört, aber so richtig sympathisch wurde er mir nie. Zu einem Zeitpunkt trifft er eine Frau, Esmeralda, deren Geschichte uns die Sorgenpüppchen aus Guatemala näher bringt. Dies hat mir sehr gut gefallen. Sie tritt zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Geschichte und ich muss sagen, obwohl es Sinn macht und zu einem teils tröstlichen Ende führt, haben mir viele Teile, die sie und Toni betreffen nicht gut gefallen. Die sexuellen Aspekte, die auch sprachlich sehr hölzern wirkten, führten die Geschichte nicht ausschlaggebend irgendwohin. 

Ab einem gewissen Punkt erfahren wir außerdem durch ein Tagebuch von Kosei Sans Vergangenheit und wie er zu dem geworden ist, was er nun ist. Dieser Teil war interessant und rundete die Geschichte am Ende ab. 

Fazit: 
Ich habe mir von dem Buch mehr erwartet. Toni war mir nie sympathisch und die Geschichten über die geretteten Seelen fand ich manchmal zu unrealistisch. Alles in allem konnte ich bei Toni keine entscheidende Entwicklung sehen. Ja, er hat sich mehr Gedanken gemacht und ganz am Ende auch eine sehr schöne und sicherlich wichtige Entscheidung getroffen, aber ich hatte durchweg das Gefühl, dass er in erster Linie seine journalistische Arbeit betreibt und nicht mit dem Herzen dabei ist. Somit konnte mich das Buch in seiner Gänze nicht berühren, obwohl einige der Kurzgeschichten dies durchaus sehr getan haben. 
 
Leseempfehlung: 
Es ist ein nettes Buch, aber ich habe zum Thema "Sinn des Lebens" schon wesentlich intensivere Romane gelesen. Wer es wegen des hübschen Covers lesen möchte, wird es wahrscheinlich nicht bereuen. 

Bewertung: 

8/15 Punkten

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Donnerstag, 8. April 2021

Top Ten Thursday: 10 Neuerscheinungen

[Werbung, unbezahlt, Alle Coverrechte liegen bei den Verlagen.]

 



Jeden Donnerstag geht es darum, zu einem vorgegebenen Thema eine "Top 10" zu erstellen, bzw. eine Liste mit 10 Büchern ohne Ranking. Wer mehr dazu wissen möchte, schaut am besten direkt im Beitrag von Weltenwanderer vorbei, dort findet ihr auch immer die kommenden Themen.
 
 
10 Neuerscheinungen in diesem Jahr, auf die du dich freust
Oh, das war wieder ein klasse Thema! Ich habe mich bewusst für Neuerscheinungen entschieden, die erst nach heute erscheinen bzw. ein Buch, das ich heute noch abhole. :) 
 
 

 
1. "Die Tochter meines Vaters: Anna Freud" - Romy Seidel 
Eine Romanbiographie über die Tochter von Siegmund Freud. Bereits der erste Band der Reihe "Bedeutende Frauen, die die Welt veränderten" hat mir sehr gut gefallen und dieses Buch hole ich heute Nachmittag aus der Buchhandlung ab. :D

2. "Lady Churchill" von Marie Benedict --> 15.04.
Ebenfalls eine Romanbiographie über die Frau von Winston Churchill. Die Leseprobe klang so toll, dass ich mich um das Buch beworben habe und ausgelost wurde. Nun warte ich auf meine Rezensionsexemplar und freue mich riesig. 

3. "Jigsaw Man: Der Tote Priester" von Nadine Matheson (Jigsaw Man #2) --> 30.09.
Der erste Band letzten Herbst konnte mich total mitreißen und hat genau das getroffen, was ich damals gebraucht habe. Nun bin ich auf den zweiten Band sehr neugierig.

4. "Todesschmerz" von Andreas Gruber (Maarten S. Sneijder #6) --> 13.09.
Es geht weiter! Ich freue mich so!!! 

5. "Die jüngste Tochter" von Fatima Daas --> 03.05.
Dieses Buch habe ich erst kürzlich gesehen und es klingt interessant. Es geht um ein Mädchen, später eine junge Frau, die in einer algerischen Familie in Frankreich aufwächst, in der die Themen Liebe und Sexualität Tabus sind. Sie ist jedoch alles andere als das liebe, stille Mädchen und verliebt sich später in eine Frau, was für sie und ihre Welt ein großer Konflikt ist.

6. "Die verstummte Frau" von Karin Slaughter als Taschenbuch --> 20.07.
Auch hier geht es endlich weiter! :) Die letzten Male erschien auch zeitgleich immer das nächste Reihenbuch als gebundene Ausgabe, davon habe ich bisher noch nichts gesehen. Ich hoffe sehr, dass es nicht das Ende der Reihe bedeutet.

7. "Was Männer nie gefragt werden, ich frage trotzdem mal" von Fränzi Kühne --> 26.05.
Dieses Buch klingt provokant und witzig gleichzeitig. Mal schauen, ob es angeschafft wird.

8. "Die Architektin von New York" von Petra Hucke --> 01.07.
Dies ist die nächste Romanbiographie aus der Reihe der bedeutenden Frauen. Hier geht es aber wohl, um eine eher Unbekannte. Die Frau, deren Mann die Brooklyn Bridge in New York erschaffen sollte, dann aber krankheitsbedingt ausfiel und sie die Arbeit übernahm. Da bin ich noch etwas unentschieden, ob ich es lesen möchte. In der Reihe kommen im Herbstprogramm (gibt es von Piper schon!) noch drei weitere Bände und ich überlege, ob die mich von den Persönlichkeiten wirklich alle interessieren oder ob ich nur die lesen möchte, die mich wirklich ansprechen. Noch weiß ich es nicht.

9. "Das Damengambit" von Walter Tevis --> 26.05.
Dieses Buch wurde mir von einem guten Freund empfohlen, der die Serie schaut. Das deutsche Buch erscheint bei Diogenes, aber ich weiß noch nicht, ob ich es nicht evtl. auf englisch lesen möchte. Da gefällt mir das Cover auch besser, als die Diogenes Ausgabe mit dem typischen weiß/beige drumrum.

10. Die "Season's Edition - Fall" aus dem Thomas Nelson Verlag geht in die vierte und wohl letzte Runde mit vier Klassikern mit den wunderschönen Lasercut Covern. Herausgebracht werden "Anne of Green Gables", "Dracula", "Shakespear in Autumn: Selected Plays and the Complete Sonnets" und "Sense and Sensibility". Ich werde wohl alle bestellen, einfach der Optik und Vollständigkeit wegen (obwohl mir ein Buch der ersten vier "winter" Editionen fehlt), aber Shakespear reizt mich nicht so richtig es zu lesen.

 
Freut ihr euch auch auf eins dieser Bücher?
 

Bleibt gesund,

Sandra

 

Donnerstag, 1. April 2021

Zurückgeschaut auf den März 2021

[Werbung, unbezahlt, ein Rezensionsexemplar]  

 

Hallo ihr Lieben,
schon wieder ist ein Lesemonat rum und auch dieser war eher durchwachsen. Zwar sehen die Zahlen gut aus: 7 Bücher mit insgesamt 2283 Seiten, aber die Lesefreude hielt sich in Grenzen, was man wohl auch an den Bewertungen erkennen kann. Ich habe das Gefühl, je mehr ich lese, desto anspruchsvoller werde ich, was grundsätzlich nicht falsch ist, aber dadurch können mich immer weniger Bücher wirklich begeistern. Man hat so vieles einfach schon so, so ähnlich oder eben besser gelesen. "Höllenkind" hätte ich wohl besser abgebrochen und auch "Das Original", obwohl mit drei Sternen bewertet, wäre kein Verlust gewesen. Überhaupt diese Sterne-Bewertungen: Auch diese passen irgendwie, je mehr ich lese, immer weniger. Aber ich merke auch, dass mir eine 10er Skala nicht viel bringt, denn selten gibt es da einen Unterschied. Ich habe eine im Hintergrund angelegt und oft hat dann aben ein 3er Buch 6 Sterne.. oder ein 2er Buch 4 Sterne... das macht dann auch keinen Unterschied.
 



| mein Leben |

Und da ist man einfach ein Jahr älter. O.O Mittlerweile fast schon + 1 Monat. O.O Ich mag dieses "älter werden" nicht mehr bzw. stört mich das an sich nicht, aber dass ich gefühlt seit 10 Jahren an derselben persönlichen Stelle stehe und eigentlich schon wo anders sein müsste (Mann, Haus, Kind..., ok, ich will kein Haus, aber ihr wisst was ich meine), DAS stört mich extrem und mittlerweile habe ich das immense Gefühl, dass mir die Zeit wegrennt. Ich mein, ich gehe jetzt auf die 40 zu. O.O Ok, Themenwechsel, diese Zahl ist spooky.
Ansonsten war ich diesen Monat mehrfach spazieren, was mir immer große Freude bereitet. Das Wetter war hier zwischenhzeitlich auch richtig gut, sodass ich meine Balkonmöbel wieder herausgeholt habe und bereits das erste Mal dort Mittag gegessen und ein paar Seiten gelesen habe. Mehr gibt es nicht zu erzählen, da ich gewisse Themen hier aussparen möchte.
 
 
| aktuelle Geschichte(n) |
 
Ich starte den April mit einem neuen Buch, habe mich aber noch nicht 100%ig entschieden mit welchem.
 
"Don Quijote" von Cervantes ... ich mache bei der #subcolourchallenge auf Insta mit und dort kommt in Juli hellblau... ich hoffe, dass dies mich dann motiviert. Oder das #dickebüchercamp im Sommer.



| Top & Flop des Monats | 
 
Flop:
Veit Etzold "Höllenkind" war leider mein Flop des Monats und dann ärgere ich mich immer, ein Buch als Rezensionsexemplar angefragt und damit sozusagen meine Zeit verschwendet zu haben. Ich hatte mich aufgrund des Themas: Vatikan, Kunst, Geschichte, alte italienische Familien, sehr auf diesen Thriller gefreut. Leider konnte er mich weder sprachlich noch inhaltlich überzeugen. Ich wusste bei der Hälfte schon wer der Mörder war und warum er so handelte. Dies machte das Buch dann durchschaubar und das Ende war dann auch keine überraschende Auflösung mehr, da mir das alles bereits lange bewusst war. Schade drum. Aber wenn ich es positiv sehe: Wenigstens keine weitere Reihe, die ich nun lesen will. 2 Sterne
 
Top:
Das Highlight des Monats kam, als ich es nicht mehr erwartet habe. Mein letztes Buch im März war dann wirklich spitze. "Gelebt, erlebt, überlebt" von Gertrude Pressburger aufgezeichnet von Marlene Groihofer sind die Lebenserinnerungen einer Frau, die in Österreich geboren, die katholisch getauft war, aber die jüdische Großeltern hatte und damit Teil der Judenverfolgung im Nationalsozialismus geworden ist. An dem Buch hat mir besonders gut gefallen, dass es nicht hauptsächlich ihre Zeit in Auschwitz thematisiert, sondern in acht Kapiteln auch das Leben davor und danach. Somit ist Auschwitz nur ein Kapitel und auch die Zeit, in der sie als Zwangsarbeiterin von A nach B geschleust wurde, ist nur ein Kapitel. Man erfährt dafür etwas über ihre ersten 10 friedlichen Lebensjahre, über die Veränderungen in ihrer Heimatstadt Wien, über die ständige Flucht und das teilweise Verstecken bis hin zu ihrem Leben nach der Kapitulation Deutschlands. Es ist sehr ergreifend, aber mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben, sodass es zu denken gibt, man aber trotzdem gut durch das Buch durchkommt. Eine absolute Leseempfehlung!