Montag, 21. September 2020

Buchrezension: Nadine Matheson "Jigsaw Man"

[Werbung, Rezensionsexemplar von Bloggerjury] 

Vielen Dank an Bastei Lübbe und bloggerjury.de für dieses kostenlose Rezensionsexemplar!
 

Nadine Matheson "Jigsaw Man"


 (© Bastei Lübbe)

Bibliographische Angaben
Autorin: Nadine Matheson, Übersetzer: Rainer Schumacher    
Titel: Jigsaw Man, Originaltitel: The Jigsaw Man
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen am: 28.August 2020
Format: Taschenbuch
Seiten: 480
Preis: 11,-  



Zur Autorin:
Nadine Matheson arbeitete als Verteidigerin in Strafrechtsverfahren in London und hat den Schreibwettbewerb einer Londoner Universität gewonnen. [Vergleiche: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/nadine-matheson/id_7644892 , 20.09.2020, 15:12 Uhr].

Zum Cover:
Das Cover hat als erstes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vor allem das knallige rot gefällt mir richtig gut. Der Hintergrund erinnert mich aber weniger an ein Puzzle als mehr an eine unregelmäßige Mauer oder an etwas gewebtes. Der Titel, der Name der Autorin sowie die übrigen Details in weißer Schrift treten dabei auch gut in Erscheinung. Ein alles in allem interessantes Cover, das sich von den vielen schwarzen, schwarz-weißen oder anderen dunklen Farben in der Buchhandlung absetzt.

Zum Buch:
"Jigsaw Man" spielt in London und führt uns in die Arbeitswelt der Londoner Serial Crimes Unit, welche Serienmörder jagt. Vor drei Jahren hat Detective Inspector Anjelica Henley den "Jigsaw Man" verhaftet und nun scheint ein Nachahmungstäter unterwegs zu sein. Henley und ihr unterbezahltes, kleines Team versuchen diesen nun zu stoppen, jedoch tauchen immer mehr in Einzelteile zerlegte Leichen auf, die keine Verbindung zueinander zu haben scheinen. Ich muss sagen, dass die Tatsache, dass dies ein erster Band ist, aber sehr detailliert auf etwas Vorherigem aufbaut, mir schon stark den Eindruck vermittelt hat, dass ich den zweiten Band einer Reihe lese. Wenn es diesen gegeben hätte, hätte ich das Buch beiseite gelegt und zuerste den ersten Band gelesen. Nicht nur den Fall betreffend, sondern auch die persönlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams wurden häufig im Zusammenhang mit der Vergangenheit beschrieben, die der Leser aber eben leider nicht kennt. Das war schon ein wenig merkwürdig. Natürlich gibt es die meisten Ermitlerteams schon länger, wenn man einen ersten Band liest, aber so viele Bezüge auf etwas, worauf man gar keinen Zugriff hat, hatte ich bisher noch nicht.
 
Die Geschichte an sich entwickelt sich wie die meisten Thriller: es tauchen immer mehr Leichen und Leichenteile auf, die Hinweise sind jedoch gering und das Team gibt sich alle Mühe kommt aber nicht voran. Der längst verhaftete Täter wird aufgesucht, welcher selbstverständlich charmant, irgendwie aber eben auch ein berechnender Serienmörder, der zu provozieren weiß, ist. Der Verlauf dieses Thrillers ist damit alles andere als neu. Trotzdem hat die Geschichte das gewisse Etwas. Das Tempo ist hoch, es passiert durch die Bank weg etwas und obwohl die Ermittler im Dunkeln tappen, hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die Geschichte in die Länge zieht. Der Schreibstil hat mir daher wirklich gut gefallen.
 
Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, was für mich eine Voraussetzung dafür ist, eine Reihe - wie diese wohl werden soll - weiterzulesen. DI Anjelica Henley ist eine Mischung aus unfreundlich, hart arbeitend, aber dann doch auch wieder gefühlvoll und gutherzig. Ihr Trainee dagegen spielt die Rolle des unsicheren, aber dann doch wieder zuverlässigen jungen Polizisten, der mir auch gut gefallen hat. Genauso wie die anderen Charaktere des Teams, einschließlich einer kleinen Äffere der DI mit einem anderen Team-Mitglied. Diese Affäre läuft unterschwellig, liegt eigentlich in der Vergangenheit, scheint aber immer mal wieder durch und passt gut in den Rest der Beziehungen innerhalb des Teams. 
 
 
Fazit:
Alles in allem ist es kein Thriller in dem das Rad neu erfunden wird. Er hat nicht wirklich etwas Besonderes oder Neues in sich, weder bezüglich der Handlung noch der Charaktere. Trotzdem hat mich dieser Thriller mitgerissen und war genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt benötigt habe. Eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren, die sich zu einer Reihe entwickeln könnten. Doch, es hat mir wirklich gut gefallen.

Leseempfehlung:
Wer Thriller mag und nicht allzu hohe Ansprüche hat, der/die findet hier eine lesenswerte Lektüre. Wer jedoch etwas Besonderes sucht, der wird hier wahrscheinlich nicht fündig werden.

Rating:


5 von 5 Sternen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.