Sonntag, 1. Dezember 2019

Buchrezension: John Marrs "The One - Finde dein perfektes Match"

[Werbung, Rezensionsexemplar des Bloggerportals]

Dieses Buch wurde mir kostenlos von randomhouse zur Verfügung gestellt. Die Rezension beruht ausschließlich auf meiner eigenen Meinung.

John Marrs "The One - Finde dein perfektes Match"

 (© Heyne)

Bibliographische Angaben
Autor: John Marrs, Übersetzer: Felix Mayer
Titel: The One - Finde dien perfektes Match, Originaltitel: The One
Reihe: -
Erschienen am: 21.10..2019
Format: broschiert
Seiten: 496
Preis:  15,99 €   

Zum Autor:
John Marrs ist ein britischer Autor, der in London lebt. Er arbeitete über zwanzig Jahre als freier Journalist für diverse Zeitungen und Zeitschriften. Zusätzlich zu diesem Roman, schrieb er bereits drei Thriller. Mit "The One" gelang ihm in Großbritannien der Durchbruch. Eine Verfilmung ist bereits geplant.  [Vergleiche: https://www.randomhouse.de/Autor/John-Marrs/p677810.rhd 30.11.2019, 10:31 Uhr, https://smile.amazon.de/John-Marrs/e/B00F1CRG9U/ref=dp_byline_cont_ebooks_1 30.11.2019, 10: 35 Uhr] 

Zum Cover:
Das Cover ist mir bereits vor Erhalt des Rezensionsexemplars in der Buchhandlung ins Auge gestochen. Es ist einfach nur weiß. Alles ist weiß bis auf den Fingerabdruck in knalligem Pink, sowie dem Buchschnitt auf allen drei Seiten, welcher auch pink ist. Diese Optik hat mich gereizt nach dem Buch zu greifen und schließlich auch, mich um ein Rezensionsexemplar zu bewerben. Sehr schöne Idee! Vor allem in weiß.



Zum Buch:
Das Buch ist in viele kurze Kapitel gegliedert, welche jeweils mit dem Vornamen des Hauptprotagonisten/der Hauptprotagonistin des Kapitels versehen sind. Um nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir zu Beginn eine Liste gemacht. Folgende Personen stehen zu Beginn im Mittelpunkt:

  • Mandy. Ihr Match heißt Richard, der jedoch verstorben ist. Mandy lernt sehr schnell seine Mutter und Schwester kennen, die sie direkt wilkommen heißen, sie wie eine verlorene Tochter behandeln und mit denen Mandy mehr Zeit verbringt als mit ihrer eigenen Familie.
  • Christopher. Er ist ein gesuchter Serienmörder und sein Match ist Amy, eine Polizistin. 
  • Jade. Ihr Match Kevin lebt am anderen Ende der Welt. Sie lässt sich von ihren Freundinnen bequatschen und fliegt hin ohne ihm vorher Bescheid zu geben. Dort trifft sie auf einen Mann, den sie sich durch Fotos und Chats ganz anders vorgestellt hat.
  • Nick. Er ist mit Sally verlobt. Freunde drängen die beiden den Test zu machen und Sally gefällt die Idee so gut, dass sie Nick schließlich dazu überredet. Nicks Match ist Alexander.
  • Ellie. Sie ist Milliardärin und hat den Glauben an die Liebe verloren, da die Männer in ihrer Vergangenheit entweder Angst vor einer starken Frau oder es nur auf ihr Geld und ihr Ansehen abgesehen hatten. Ihr Match ist Timothy, ein eher einfacher Mann im Vergleich zu ihren üblichen Dates.


Zu diesem Zeitpunkt, als man die Charaktere so nach und nach kennenlernte und las, wie sich die Website "Match your DNA" auf ihr Leben auswirkte, wie ernst sie von der Gesellschaft genommen wurde und wie Menschen ohne Match zu Menschen zweiter Klasse wurden oder auch bestehende Beziehungen in die Brüche gingen, weil einer der beiden doch den Test gemacht hatte und "sein DNA Match" kennenlernte, musste ich sehr häufig den Kopf schütteln. Obwohl ich mir immer wieder ins Gedächtnis rief, dass es ja eine absolut fiktive Geschichte ist, störten mich viele Kleinigkeiten. Mandys und Jades Geschichten waren mir zu Beginn viel zu ähnlich, abgesehen davon, dass ihr Match mal nah und mal weit weg lebte. Da fragte ich mich, warum der Autor dies so gewählt hatte und ob einem da nicht noch etwas anderes hätte einfallen können. Dann noch Christopher der Serienmörder und Amy die Polizistin - das war mir zu clichéhaft. Nicks Match war dann auch noch ein Mann und er sollte also von einem heterosexuellen Mann zu einem homo- oder bisexuellen Mann werden, nur weil es eine Website so bestimmt hatte. Absolut lächerlich. Nur Ellies Geschichte fand ich am Anfang glaubwürdig und nachvollziehbar. Tja.

Dann entwickelten sich die Handlungsstränge weiter und ich schüttelte teilweise weiter den Kopf, einige Szenen gefielen mir dann aber doch ganz gut und an für sich hatte wirklich jeder Charakter seine eigene Geschichte, die mich trotz des vielen Kopfschüttelns in ihren Bann zog und ich doch wissen wollte, wie es weiterging. Vielleicht, weil ich es eben so unrealistisch fand und auf den großen Knall gewartet habe.

Rückblickend kann ich sagen, dass durchaus ein paar glaubwürdige Momente im Verlauf der Geschichten hinzukamen und mir der Plot teilweise wirklich gut gefallen. Im einzelnen heißt das:

  • Mandys und Jades Geschichten entwickelten sich sehr unterschiedlich und der erste Eindruck von "da hätte man sich doch mehr einfallen lassen können" verflog. 
  • Mandys Geschichte lässt mich aber weiterhin den Kopf schütteln. Ja, ich weiß, es gibt so gutgläubige und naive Frauen, aber das macht es nicht besser. Unglaublich was da passiert ist, es macht mich sprachlos und spricht nicht für uns Frauen. 
  • Christophers Entwicklung war zwar durchaus positiv, aber genau deshalb für mich unrealistisch. Es machte seine Geschichte mit Amy zwar "schön" und "lieb" und "romantisch", aber um Himmels willen, wer will denn eine Beziehung mit einem Massenmörder? Amy blieb zwar stark, aber ob ich ihre Art des Starkseins gut finde, sei mal dahingestellt. 
  • Bei Jade gab es viel Durcheinander und es war für mich noch die realistischste Geschichte von allen. Diese konnte ich durchaus nachvollziehen und der Plot hat mir gut gefallen. Wenig Naivität, viel Gefühl, Mitgefühl und Zusammenhalt. 
  • Nicks Geschichte lässt mich am Ende lächeln, aber ich glaube nicht an solch einen Ablauf. Ein Mensch kann nicht hetero-, bi- oder homosexuell gemacht werden. Nicht durch die Meinung einer Gesellschaft und noch weniger durch ein einfachs "Testergebnis". Diesen Plot sehe ich daher sehr kritisch und störe mich daran. Unsere Gesellschaft ist erst auf dem Weg zu absoluter Gleichberechtigung was die sexuelle Orientierung angeht und da finde ich dieses "heute hetero, morgen homo", das hier ausgedrückt wird, schwierig. Aber ja, das Ende lässt mich Lächeln. 
  • Ellies Geschichte nahm dann doch wieder Wendungen, die zwar durchaus realistisch sein können, aber dafür gab es hier dann einen großen Knall, der wohl auch nicht unrealistisch ist, aber irgendwie auch too much für mich war. 
Die Geschichten stehen alle für sich und nehmen keinen Einfluss aufeinander. Zwar kommt zu einem späten Zeitpunkt etwas auf, was ein wenig in die verschiedenen Geschichten einwirkt, aber nur sehr gering und es verändert im Grunde nichts.

 
Fazit:
Ich bin hin- und hergerissen. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und ist trotz der verschiedenen Plots nicht verwirrend. Die Notizen zu Beginn hatte ich mir hauptsächlich für die Rezension gemacht. Es gibt Teile des Buches, die mir gut gefallen haben, die interessant herausgearbeitet sind und in die ich mich reinfühlen konnte. Dann gibt es jedoch auch sehr viele Teile, die ich absolut unrealistisch finde und die mich eher ärgerten oder eben ungläubig den Kopf schütteln ließen. Mir war zwar stets bewusst, dass es sich hier um Fiktion handelte, die in einer anderen Realität spielte, aber da doch sehr viele Dinge  vorkamen, die wir so auch aus unserem aktuellen Leben / unserer aktuellen Gesellschaft kennen, störten mich diverse Aspekte.


Leseempfehlung:
Eine etwas andere Geschichte. Keine Liebesgeschichte. Keine erotische Geschichte. Kein Krimi. Eine Mischung von alldem. Man muss sich drauf einlassen können und sich überraschen lassen. 

Rating:




3,5 von 5 Büchern

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