Samstag, 5. September 2015

Buchrezension: Andreas Gruber "Todesurteil"

[Werbung, kostenloses Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch wieder ein Buch vorstellen, dass ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten habe.
Andreas Gruber "Todesurteil"

(Cover vom Bloggerportal)


Zum Autor:
Andreas Gruber ist ein österreichischer, freier Autor, der mittlerweile mehrere Bücher und e-books veröffentlich hat. Neben Thrillern wie diesem hat er auch mehrere Romane veröffentlicht, die bereits sehr erfolgreich verschiedene Preise wie den Phantastik Preis gewonnen haben.

Zum Cover:
Das Cover ist in einem weiß/grau/blau Ton gehalten mit vereinzelten roten "Blutspritzern". Es zeigt ein Werkzeug - welches ich jedoch nicht näher benennen kann, das natürlich direkt den Eindruck einer Tatwaffe verleiht. Dieser Gegenstand ist mit einer rauen Schicht überzogen, die man erfühlen kann und die optisch and Schnee oder Eis erinnert. Der Titel, Name des Autors und das Genre sind in verschiedenen Schriftarten und Größen relativ zentriert über das Cover verteilt. Alles in allem verleiht das Cover den Eindruck, als spiele die Geschichte im tiefsten Winter, was jedoch nicht der Fall ist, wodurch ich das Cover etwas verwirrend finde. Es schaut zwar gut aus und macht sich gut im Regal, setzt sich aber nicht von anderen Covern im Buchladen ab.

Zum Buch:
Dieses Buch ist der zweite Teil der Reihe um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Es geht dabei um verschiedenen Mordfälle, die auf den ersten Blick sehr wenig gemeinsam haben. Zum einen wird ein BKA Ermittler im Büro überfallen und schwer verletzt, zum Anderen nimmt Maarten S. Sneijder mit seinen Studenten verschiedene, ungelöste Fälle in einem Seminar durch. Des Weiteren kommt noch ein Entführungsfall eines Mädchens im benachbarten Österreich hinzu, der wie eine zweite Geschichte von einem anderen Ermittlungsteam vor Ort bearbeitet wird. Im Laufe des Romans werden die einzelnen Situationen immer verzwicktert und Ermittler, die auf eigene Faust und außerhalb der Norm ermitteln, decken Details auf, die bisher unentdeckt geblieben sind. Persönliche Probleme, Neigungen, private Auseinandersetzungen und Co. kommen hinzu und erschweren den jeweiligen Ermittlern ihre Arbeit, zögern sie hinaus oder werfen neue Probleme auf.


"Wenn eine falsche Spur direkt in den Abgrund führt...

In Wien verschwindet die zehnjährige Clara. Als sie ein Jahr später völlig verstört am nahen Waldrand wieder auftaucht, ist ihr gesamter Rücken mit Motiven aus Dantes "Inferno" tätowiert - und sie spricht kein Wort. Indessen nimmt der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder an der Akadmie des BKA mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Seine beste Schülerin Sabine Nemez entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Fällen - doch das Werk des raffinierten Killers ist noch lange nicht beendet. Und die Spur führt nach Wien..." (Zitat vom Buchrücken)

Fazit:
Der zweite Band um den Ermittler Maarten S. Sneijder hat mir wesentlich besser gefallen, als der erste. Sein Humor ist derselbe geblieben, was einer der wenigen Punkte war, die mir im ersten Buch schon wirklich gut gefallen haben. Und auch der zweite Hauptcharakter, Sabine Nemez, macht einen sympathischen Eindruck ist wirkt als weibliche Gegenpol zu Sneijder. 
Obwohl in dieser Geschichte sehr viele verschiedene Fälle eine lange Zeit parallel verlaufen, erschweren sie wieder das Verständnis der Geschehennisse noch schmälern sie den Lesespaß. Der Autor hat es sehr gut geschafft, einen roten Faden beizubehalten und dem Leser das Gefühl zu vermitteln, dass alle Fälle doch irgendwie miteinander zusammenhängen und es nur eine Frage der Zeit ist, bis dies auch den Ermittlern auffällt. Es macht das Buch im Grunde nur noch interessanter, da man auf den Moment wartet, in dem man selbst sowie die Ermittler erfahren, was wie zusammenhängt. Leider wird gegen Mitte des Buches ein Hauptverdächtiger sehr offensichtlich, was ich ein wenig Schade finde, da ich gerne bis zum Schluss meine privaten Verdachte pflege, ohne wirklich sicher sein zu können, ob ich richtig liege. In diesem einen Fall war es jedoch sehr klar. 
Abschließend möchte ich noch den Tipp geben unbedingt den ersten Band "Todesfrist" vorab zu lesen, um die Charaktere Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez kennenzulernen und zu verstehen, da vieles der persönlichen Interaktion im zweiten Band auf Ereignissen aus dem ersten Band basiert und man sonst vielleicht das ein oder andere nicht verstehen könnte.
Leseempfehlung:
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, sodass es sich auch gelohnt hat mich durch den ersten Band zu lesen und dann dem zweiten eine Chance zu geben. Trotz der über 570 Seiten ist das Buch weder zu langsam, zu trocken noch zu ereignislos. Ein wahres Lesevergnügen mit interessanten Charakteren. 


Die Reihe um Maarten S. Sneijder
  1. "Todesfrist"
  2. "Todesurteil"

Weitere Printbücher von Andreas Gruber
  • Rachesommer
  • Racheherbst
  • Herzgrab

2 Kommentare:

  1. Hey :)

    Ich hab "Todesurteil" vor "Todesfrist" gelesen, nicht ganz gewollt, aber es ging zu dem Zeitpunkt nicht anders, weil ich unbedingt die Leserunde zu "Todesurteil" auf Lovelybooks mitmachen wollte ... Und "Todesfrist" hatte ich zwar damals schon daheim liegen, bin aber vor Beginn der Leserunde nicht mehr zum Lesen gekommen.

    Ich fand das erste Buch ehrlich gestanden einen Hauch besser als das zweite. Das hängt aber hauptsächlich mit dem Aufbau zusammen, den "gespaltenen" Schluss in "Todesurteil" (dass die Handlungsstränge wieder auseinander gehen) habe ich nicht als so gelungen empfunden ...

    Ich habe jetzt in der Zwischenzeit auch die weiteren Thriller von Andreas gelesen, die bei Goldmann erschienen sind, und die "Todes"-Reihe gefällt nicht zuletzt wegen Maarten eigentlich am besten :).

    Wenn du noch weitere Bücher lesen willst, kann ich dir auch Rachesommer bzw. Racheherbst empfehlen - mit Rachesommer solltest du aber beginnen.

    Liebe Grüße
    Ascari vom Leseratz Blog

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    1. Danke für deinen Kommentar! :)

      Mir hat das erste Buch auch gefallen, vor allem die Charaktere, aber ich fand es an manchen Stellen zu detailliert, zu grausam, was mir etwas die Lesefreude genommen hat. Ich hate das kürzlich schonmal bei einem anderen Buch. Da fand ich den Plot auch gelungen und interessant, die Idee gut, aber manche Szenen waren für mich einfach zu viel.

      Überlege auch die anderen Bücher von Gruber zu lesen, werde es sehr wahrscheinlich auch tun, aber ich bin mir fast sicher, dass mir Maarten fehlen wird. ;-)

      Liebe Grüße,
      Sandra

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