Sonntag, 28. Mai 2017

Buchrezension: "Schatten" von U. Poznanski

Lang, lang ist die letzte Rezension her! Dabei gibt es doch einige Bücher, die ich euch gerne vorstellen würde! Hier dann nun ein weiteres, viel Spaß beim Lesen!

 
U. Poznanski "Schatten"

https://www.rowohlt.de/hardcover/ursula-poznanski-schatten.html

 (© Rowohlt)

Bibliographische Angaben
Autor: Ursula Poznanski, Übersetzer: -
Titel: Schatten Originaltitel: -
Reihe: Kaspary & Wenninger #4
Erschienen am: 10.03.2017
Format: broschiert
Seiten: 416
Preis: 14,99 €   

Zur Autorin:
Ursula Poznanski ist eine österreichische Autorin, die erst als Journalistin für medizinische Zeitschriften gearbetiet hat, bevor sie begann Jugendbücher zu schreiben. Auf deren Erfolg folgte die Thriller Reihe um Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, die mit dem Titel "Fünf" beginnt, sowie mittlerweile zwei Bücher in Kooperation mit Arno Strobel. (Quelle: Website vom Rowohlt Verlag (Stand 27.05.2017, 12:17 Uhr MEZ)

Zum Cover:
Das Cover ähnelt in seiner Schlichtheit den ersten drei Büchern der Reihe, obwohl es sich durch die Richtung der Schrift und das doch eher düstere Gefühl, das übermittelt wird, unterscheidet. Die Vögel, diebisher auf allen vier Covern zu finden sind, sind hier als Schwarm klein im Hintergrund. Durch die eher düstere Gestaltung ohne das bisherige Weiß, setzt sich das Buch im Regal deutlich von den anderen ab, auch da es eine Art hochglanz Cover hat. Diese markante Unterscheid gefällt mir persönlich im Regal nicht. Alles in allem ist es aber ein Cover, das zusammen mit dem Titel sehr gut zur Geschichte passt.

Zum Buch:

Bei diesem Buch handelt es sich, wie bereits erwähnt, um das vierte einer Reihe und ich würde definitiv empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da zwischen den Ermittlern etwas wächst, das man nur so richtig versteht, wenn man dessen Entwicklung kennt. Der Thriller an sich, obwohl er sich mit der Vergangenheit der Ermittlerin beschäftigt, kann auch als Standalone verstanden werden.


Beatrice und Florin ermitteln dieses Mal in einem Fall, der sich nicht mit irgendeiner Art von Social Media beschäftigt, was mir sehr gut gefällt. Es geht im Grunde, um reguläre Mordfälle ohne Hinweise für Schnitzeljagden oder ähnlichem. Nach und nach beschleicht die Ermittlerin jedoch ein ungutes Gefühl, da sie bemerkt, alle Opfer, auch wenn nur flüchtig, gekannt zu haben. Allen ist sie in der Vergangenheit kurz privat begegnet und mit allen hat sie sich nicht gut verstanden. Ob dies jedoch relevant für den Fall ist, kann sie nicht sagen und so zweifeln ihre Chefs stark an der Sache.

Privat stehen Beatrice und Florin auch vor einigen Problemen, da Beatrice Job sie im Moment wieder sehr einnimmt und somit neue Auseinandersetzungen mit ihrem Ex-Mann und den Kindern aufkommen. Wie das Problem mit Beatrice Ex-Mann im Laufe des Buches gelöst wird, gefällt mir jedoch gar nicht. Es scheint so willkürlich, einfach damit das Problem zukünftigt nicht mehr aufkommt, damit Beatrice freie Bahn hat, um mit Florin und den Kindern glücklich zu werden und natürlich ergibt es sich auch so passend, dass die Kinder Florin sofort akzeptieren und alles friedlich ist. Dies scheint mir doch sehr weit hergeholt und unrealistisch. 

Alles in allem stellt dieses Buch die Hauptermittlerin sehr stark in den Focus, wozu der Titel dann sehr gut passt. Die Schatten ihrer Vergangenheit haben sie eingeholt, ob sie ihr nun bislang präsent waren oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Bis auf den letzten Teil fand ich die Geschichte auch gut durchdacht und interessant aufgemacht. Das Ende ist dann jedoch sehr stark auf Happy End gemacht, sehr vorhersehbar und damit unglaubwürdig. Da hätte mir eine andere Idee, ein anderes Ende besser gefallen.
 
Fazit:
Der vierte Band dieser Reihe lässt sich wieder sehr leicht lesen, hat eine interessante Geschichte und erzählt auch die Beziehung zwischen Forin und Beatrice weiter. Vor allem der letzte Teil des Romans hätte jedoch anders umgesetzt werden können, um ihn weniger vorhersehbar zu machen, denn so richtig glauben, dass ein Hauptcharakter, der so zentral für die Geschichte ist, stirbt, ist sehr schwer zu glauben. Natürlich wäre es eine Überraschung, wenn doch, aber es wird dem Leser die gesamte Zeit über vermittelt, dass es ein Happy End geben wird. Auch wie die private Situation der Ermittler gelöst wird, lässt zu wünschen übrig. Etwas realistischeres wäre mir auch hier lieber gewesen, nicht einfach alle Probleme mit einer Klatsche lösen.

Leseempfehlung:
Leser, denen die ersten drei Bände gut gefallen haben oder die weiterhin Interesse an der Entwicklung der Charaktere haben, denen wird das Buch vermutlich auch gefallen - vielleicht so wie mir mit Abzügen. Neuen Fans der Reihe würde ich eher empfehlen mit dem ersten Band zu starten, denn in meinen Augen ist die persönliche Entwicklung der Hauptcharaktere, das Besondere an der Reihe. Als Thriller an sich hat Band vier nichts Neues oder Spektakuläres zu bieten.

Rating:
Das vorhersehbare Ende und die "Lösung" der privaten Probleme kosten das Buch einen Bewertungspunkt. Trotzdem hat es mir besser gefallen, als Band 3.




4 von 5 Büchern


2 Kommentare:

  1. Hey :)

    Da musste ich doch gleich mal gucken kommen, was du geschrieben hast :). Und was die Sache mit Achim angeht, muss ich dir recht geben: Das war schon fast ein bisschen zu einfach, zu schön, um wahr zu sen. Trotzdem hat mir das Buch als Thriller wirklich sehr, sehr gut gefallen und ich habe auf einem neuen Level mitgefiebert, das ist mir bei den früheren Büchern in der Form nicht passiert :).

    Liebe Grüße
    Ascari

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    Antworten
    1. Hallo Ascari,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Kompliment bezüglich meiner Rezension auf deinem Blog!
      Ja, generell hat mir das Buch auch gut gefallen. Vor allem besser als das Dritte, das fand ich nur so la la.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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