Das zweite Buch 2018 habe ich vor ein paar Tage - oder schon einer Woche?! - beendet und da es mich so mitgerissen hat, wie selten ein Buch, möchte ich es unbedingt hier vorstellen. Aufmerksam geworden, bin ich auf das Buch durch eine Buchwichtel-Aktion zu Weihnachten. Mein Wichtelkind hatte unter anderem dieses Buch auf seinem Wunschzettel.
Autor: Ali Land,
Übersetzer: Sonja Hauser
Übersetzer: Sonja Hauser
Titel: Ich bin böse,
Originaltitel: Good me, bad me
Originaltitel: Good me, bad me
Verlag: Goldmann / RandomHouse
Reihe: -
Reihe: -
Erschienen am: 20.02.2017
Format: Taschenbuch
Seiten: 352
Seiten: 352
Preis: 9,99 €
die Autorin:
Über die Autorin Ali Land lässt sich nur wenig finden. Sie hat Psychologie studiert und im Forschungsgebiet der Psycho von Heranwachsenden promoviert. "Ich bin böse" ist ihr erstes Buch. (Quelle: https://www.randomhouse.de/Autor/Ali-Land/p588517.rhd , 20.01.2018, 12:48 Uhr)
das Cover:
Das
Cover ist relativ schlicht, gefällt mir aber sehr gut. Es zeigt linksbündig Wort für Wort den Titel in Großbuchstabenund daneben das Profil einer jungen Frau. Alles ist von oben nach unten in einen Nebelschleier gehüllt. Einfach, aber passend. Ob das Cover in der Buchhandlung sofort die Aufmerksamkeit erregt, bezweifle ich aber. In meinem Fall war es sogar so, dass ich das Buch im Regal suchen musste, so dass es gar nicht die Chance hatte, sich mir auf einer Auslage anzubieten.
das Buch:
In diesen psychologischen Spannungsroman geht es um ein 15jähriges Mädchen, das aufgrund der Erlebnisse bei seiner Mutter und derer Verhaftung in eine Pflegefamilie kommt und dort eine neue Identität (Milly) bekommt. Ihr Pflegevater ist zugleich ihr Therapeut, der in der Vergangenheit schon mehrfach Patienten als Pflegekinder aufgenommen hat, was seiner leiblichen Tochter (Phoebe), ebenfalls im Teenageralter, gar nicht passt.
Im Laufe des Buches erlebt man dann zum einen das aktuelle Leben Millys, alle Probleme innerhalb der Familie, das Mobbing in der Schule durch Phoebe und ihre Freundinnen, die Versuche Millys in der Nachbarschaft eine wahre Freundin zu finden und ihre ständigen Selbstzweifel, ob sie so ist, wie ihre Mutter, ob sich die Gene durchgesetzt haben. Auf der anderen Seite erfährt man, was früher im Haus ihrer Mutter geschehen ist, wie diese Erlebnisse sie noch in Nächten verfolgen und wie der Prozess gegen ihre Mutter verläuft.
Die Autorin schafft es gekonnt, die Höhen und Tiefen darzustellen und lässt keine Zweifel, wie schwierig es für einen Teenager ist, mit solch einem Leben, solch einer Situation umzugehen. Wie Selbstzweifel sie auf sehr unterschiedliche Art plagen und wie sie versucht sich der neuen Situation anzupassen. Mir persönlich war Milly, trotz einiger zweifelhafter Aktionen, durchweg sehr sympahtisch. Sie schlug sich meiner Meinung nach gut, war bemüht anderen zu helfen, sich anzufreunden, sich zum Teil auch unsichtbar zu machen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen und hatte immer die Hoffnung, dass sie und Phoebe doch wie richtige Schwester werden würden. Phoebe hingegen hinterlies bei mir nie einen sympathischen Eindruck. Sie war für mich immer das Biest, obwohl es auch hier nachvollziebar ist, warum sie so ist wie sie ist.
Das Buch lässt sich durchweg leicht lesen und ist mitreißend geschrieben. Ich finde selten Bücher, die ich morgens um 7 Uhr im Bus lesen kann (irgendwie hatte ich das Problem nie in Zügen, aber im Bus fällt es mir schwerer zu lesen). Es verrät nie zu viel, lässt den Leser grübeln und mitfühlen. Das Ende kommt dann überraschend und auch wieder nicht. Selbes gilt für das Ende der Verhandlung gegen Millys Mutter. Es ist alles überraschend, zum Teil schockierend und zum Teil auch wieder nicht. Irgendwie ist es nachvollziehbar. Erschreckend, ja, aber irgendwie eben auch nachvollziehbar.
Im Laufe des Buches erlebt man dann zum einen das aktuelle Leben Millys, alle Probleme innerhalb der Familie, das Mobbing in der Schule durch Phoebe und ihre Freundinnen, die Versuche Millys in der Nachbarschaft eine wahre Freundin zu finden und ihre ständigen Selbstzweifel, ob sie so ist, wie ihre Mutter, ob sich die Gene durchgesetzt haben. Auf der anderen Seite erfährt man, was früher im Haus ihrer Mutter geschehen ist, wie diese Erlebnisse sie noch in Nächten verfolgen und wie der Prozess gegen ihre Mutter verläuft.
Die Autorin schafft es gekonnt, die Höhen und Tiefen darzustellen und lässt keine Zweifel, wie schwierig es für einen Teenager ist, mit solch einem Leben, solch einer Situation umzugehen. Wie Selbstzweifel sie auf sehr unterschiedliche Art plagen und wie sie versucht sich der neuen Situation anzupassen. Mir persönlich war Milly, trotz einiger zweifelhafter Aktionen, durchweg sehr sympahtisch. Sie schlug sich meiner Meinung nach gut, war bemüht anderen zu helfen, sich anzufreunden, sich zum Teil auch unsichtbar zu machen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen und hatte immer die Hoffnung, dass sie und Phoebe doch wie richtige Schwester werden würden. Phoebe hingegen hinterlies bei mir nie einen sympathischen Eindruck. Sie war für mich immer das Biest, obwohl es auch hier nachvollziebar ist, warum sie so ist wie sie ist.
Das Buch lässt sich durchweg leicht lesen und ist mitreißend geschrieben. Ich finde selten Bücher, die ich morgens um 7 Uhr im Bus lesen kann (irgendwie hatte ich das Problem nie in Zügen, aber im Bus fällt es mir schwerer zu lesen). Es verrät nie zu viel, lässt den Leser grübeln und mitfühlen. Das Ende kommt dann überraschend und auch wieder nicht. Selbes gilt für das Ende der Verhandlung gegen Millys Mutter. Es ist alles überraschend, zum Teil schockierend und zum Teil auch wieder nicht. Irgendwie ist es nachvollziehbar. Erschreckend, ja, aber irgendwie eben auch nachvollziehbar.
Dieses erste Werk von Ali Land verlangt nach mehr! Es verlangt nach mehr Büchern dieser Art! Ein Erstlingswerk, das Sinn macht, sich gut lesen lässt, nichts vorweg nimmt und einem zu denken gibt. Es ist nicht nur eine fiktive Geschichte, es ist auch Ausschnitt unserer Gesellschaft, ein Blick in die dunklen Ecken und in die Köpfe von Menschen, die es nicht so gut im Leben erwischt haben. Ein extremes Beispiel, was passieren kann, wenn die Gesellschaft, die Umwelt, das Jugendamt die Augen verschließen. Das Buch zeigt meiner Meinung nach gut, dass es die Menschen sind, nicht die Gene, die jemanden zu dem machen, was er ist. Milly hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als eine Familie, die sie liebt und war bereit vieles zu ertragen, um vielleicht doch einmal eine Schwester zu haben. Doch das ist nicht passiert.
Leseempfehlung:
Ihr solltet es defintiv lesen. Selten gebe ich eine klare Leseempfehlung, aber das hier ist mehr als eine fiktive Geschichte. Sie regt zum Nachdenken an.
Rating:
5 von 5 Büchern
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