Dieses Jahr bin ich ja sehr sparsam mit meinen Rezensionen. Oh man! Leider fällt mir das immer erst auf, wenn ich dann doch eine schreibe! Schreibfaul in 2017, wie es scheint. Das sollte sich dann aber mal bald ändern. Heute stelle ich euch ein Buch vor, dass ich über die Lesejury als Rezensionsexemplar erhalten habe.
Ethan Cross "Spectrum"
(© Bastei Lübbe)
(© Bastei Lübbe)
Bibliographische Angaben
Autor: Ethan Cross, Übersetzer: Rainer Schumacher
Titel: Spectrum Originaltitel: Spectrum
Reihe: Spectrum #1
Erschienen am: 21.07.2017
Format: Taschenbuch
Seiten: 510
Seiten: 510
Preis: 11,- €
Zum Autor:
Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Schriftstellers, der bereits mit der Reihe um Francis Ackerman Junior unter den Titel "Ich bin der...." einige international erfolgreiche Bücher geschrieben hat. "Spectrum" ist der erste Band einer neuen Reihe, in der ein autistischer FBI-Berater eine zentrale Rolle einnimmt. Das Thema Autismus ist dem Autor auch privat sehr wichtig und er engagiert sich sozial in diesem Bereich.
Zum Cover:
Da ich als Rezensionexemplar ein Manuskript hatte, kann ich zum richtigen Cover nicht viel sagen. Ich habe es zwar schon in der Buchhandlung entdeckt, da ist jedoch nur hängen geblieben, dass auch in dieser Reihe die äußeren Seitenflächen farbig - blau - gestaltet sind, wie dies auch schon bei der Ackerman - Reihe der Fall gewesen ist. Diese Idee gefällt mir weiterhin sehr gut und setzt das Buch von anderen ab. Ansonsten ist das Cover schlicht gehalten: schwarz mit dem Namen des Autor im oberen Drittel, wie auch bei allen bisherigen Büchern. Der Titel macht den Eindruck, als ob er von einer Diskokugel beleuchtet wäre und zeigt diverse Farben ohne grell oder unpassend zu wirken. Falls der Titel schimmert, fände ich das persönlich genial, aber so genau habe ich mir das Buch in der Buchhandlung nicht angesehen.
Zum Buch:
Wie bereits erwähnt, ist "Spectrum" der erste Band einer neuen Reihe bei der das FBI mit einem autistischen Berater zusammenarbeitet, um den Fall zu lösen. August Burke hat diverse Studiengänge an Fernuniversitäten abgeschlossen, spricht diverse Sprachen, bastelt aber am liebsten in der Werkstatt seines Vaters an Autos und versteht den Hype um seine Person nicht so richtig. Auch sind ihm normale Menschen suspekt und er versucht immer wieder ihre wörtlichen Äußerungen zu verstehen und in sein "normales" Repertoire zu übernehmen. Das der Autor sich mit diesem Thema auskennt bzw. sich gut informiert hat, ist mir schon beim Lesen aufgefallen. Da ich selbst ein Jahr lang ein autistisches Kind unterrichtet habe, habe ich eine Idee wie schwierig es für diese Menschen ist, soziale Kontakte zu schließen und andere Menschen verstehen zu können. Diese besondere Welt bringt Ethan Cross gut rüber. Ab und zu musste ich schmunzeln, sogar lachen, aber der Autor macht in seiner Art der Beschreibung August Burkes immer wieder deutlich, dass diese Szenen zur Person gehören und damit auch in einem Thriller ein wenig Komik, für uns nicht-Autisten, absolut richtig platziert ist. Man fühlt schnell mit und versteht, dass das für die betroffene Person nicht so witzig ist.
Neben August Burke gibt es natürlich noch zahlreiche andere Charaktere, nicht gerade wenige muss ich sagen, die jedoch nicht so sehr meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, obwohl auch Special Agent Carter mit seinen Wurzeln in einer Mafia-Familie ein interessanter Charakter ist und ich mir gut vorstellen kann, dass er uns in weiteren Büchern noch detallierter vorgestellt wird.
Die Geschichte spielt zuerst an zwei Orten, zum Einen in den USA zum Anderen in Südafrika. Da dies jedoch nicht weiter erläutert wird und man durch die diversen Charaktere erst herausfinden muss, wer wo dabei ist und wie mit wem verbunden ist, fand ich den Einstieg in das Buch eher schwierig und verwirrend. Nach einem Viertel wusste ich noch immer nicht was wo und mit wem spielt. Das hat den Lesefluss doch etwas gestört. Auch, dass man bei der Handlung in Südafrika nicht direkt wusste, welche Geschehennisse in der Vergangenheit und welche in der Gegenwart stattfinden und wer gut und wer böse ist. Im Laufe des Buches wurde dies dann zum Glück klarer, auch wenn die Charaktere aus Südafrika stellenweise ganz aus der Geschichte verschwanden und erst gegen Ende wieder dazukamen. Das fand ich ein wenig schade, da ich gerne mehr über sei erfahren hätte.
Nachdem sich das Gewirr von Personen und Orten aufgelöst hatte, stand fest, dass der Hauptteil der Geschichte in den USA spielt. Dabei ging es um eine Geiselnahme in einer Art Bank für Schließfächer. Diese hatten jedoch die Besonderheit, dass man sich seine aufbewahrten Gegenstände auch von einer Filiale in die nächste schicken konnte, was im Laufe der Geschehenisse zu einigen Spekulationen meinerseits führte - man hat sozusagen mitermittelt. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen! Ich hatte diverse Ideen, was wohl passiert war oder passieren würde und konnte selbst Ideen verwerfen, durchdenken und am Ende anpassen. Das war wirklich mal was anderes! Hat mir gut gefallen.
Das Ende des Buches führt dann wieder diverse Charaktere zusammen und der Ausgang lässt Raum für Fortsetzungen in verschiedenen Konstelationen was gut und böse bzw. wer gegen wen und wie angeht. Ein Cliffhänger ist es jedoch nicht. Dieses Buch wird hier abgeschlossen gibt aber interessante Möglichkeiten für die Fortsetzung der Reihe.
Neben August Burke gibt es natürlich noch zahlreiche andere Charaktere, nicht gerade wenige muss ich sagen, die jedoch nicht so sehr meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, obwohl auch Special Agent Carter mit seinen Wurzeln in einer Mafia-Familie ein interessanter Charakter ist und ich mir gut vorstellen kann, dass er uns in weiteren Büchern noch detallierter vorgestellt wird.
Die Geschichte spielt zuerst an zwei Orten, zum Einen in den USA zum Anderen in Südafrika. Da dies jedoch nicht weiter erläutert wird und man durch die diversen Charaktere erst herausfinden muss, wer wo dabei ist und wie mit wem verbunden ist, fand ich den Einstieg in das Buch eher schwierig und verwirrend. Nach einem Viertel wusste ich noch immer nicht was wo und mit wem spielt. Das hat den Lesefluss doch etwas gestört. Auch, dass man bei der Handlung in Südafrika nicht direkt wusste, welche Geschehennisse in der Vergangenheit und welche in der Gegenwart stattfinden und wer gut und wer böse ist. Im Laufe des Buches wurde dies dann zum Glück klarer, auch wenn die Charaktere aus Südafrika stellenweise ganz aus der Geschichte verschwanden und erst gegen Ende wieder dazukamen. Das fand ich ein wenig schade, da ich gerne mehr über sei erfahren hätte.
Nachdem sich das Gewirr von Personen und Orten aufgelöst hatte, stand fest, dass der Hauptteil der Geschichte in den USA spielt. Dabei ging es um eine Geiselnahme in einer Art Bank für Schließfächer. Diese hatten jedoch die Besonderheit, dass man sich seine aufbewahrten Gegenstände auch von einer Filiale in die nächste schicken konnte, was im Laufe der Geschehenisse zu einigen Spekulationen meinerseits führte - man hat sozusagen mitermittelt. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen! Ich hatte diverse Ideen, was wohl passiert war oder passieren würde und konnte selbst Ideen verwerfen, durchdenken und am Ende anpassen. Das war wirklich mal was anderes! Hat mir gut gefallen.
Das Ende des Buches führt dann wieder diverse Charaktere zusammen und der Ausgang lässt Raum für Fortsetzungen in verschiedenen Konstelationen was gut und böse bzw. wer gegen wen und wie angeht. Ein Cliffhänger ist es jedoch nicht. Dieses Buch wird hier abgeschlossen gibt aber interessante Möglichkeiten für die Fortsetzung der Reihe.
Ein interessanter Einstieg in eine neue Reihe, die sich durch ihre Charaktere, vor allem die des August Burke und die des Agenten Carter, deutlich von der Reihe um Francis Ackerman Junior absetzt. Es steckt eine ganz andere Idee dahinter, auch wenn hier wieder eine Spezialeinheit gebildet wird, die dann wohl auch in den nächsten Bänden ermitteln wird. Der erste Band der "Spectrum" Reihe scheint weniger grausam, dafür kognitiv anspruchsvoller zu sein. Wenn sich dieses "Mitermitteln", das ich in diesem Buch erfahren habe, so in den weiteren Bänden fortsetzen würde, würde es mir sehr gut gefallen.
Leseempfehlung:
Leser, die sich bisher nicht an Ethan Cross gewagt haben oder denen die Francis Ackerman Junior Reihe zu brutal gewesen ist, die können diesem Buch durchaus noch einmal eine Chance geben. Zwar geht es auch hier nicht friedlich zu, aber es spielt sich auf einem anderen Level ab. Auch jeder, der mal eine neue Idee lesen möchte, könnte Gefallen an dem Buch finden, da die Idee mit den Schließfächern, die man auch an einen anderen Ort verschicken kann, durchaus zu eigenen Hirngespinsten einläd!
Rating:
Alles in allem gebe ich 4 von 5 Büchern. Keine 5, da mich der Anfang eine lange Zeit zu sehr verwirrt hat und da ich 5 nur geben, wenn mich ein Buch tatsächlich umhaut.
4 von 5 Büchern
Liebe Sandra,
AntwortenLöschendas hört sich ja sehr interessant an!
Ich habe bisher kein Buch von Ethan Cross gelesen, aber ich denke, ich könnte es jetzt ja mal probieren... ;)
Liebste Grüße,
Miriam
https://poesiegeklecker.blogspot.de/