Sonntag, 12. Oktober 2014

Buchrezensionen: Frank Schätzing & U. Poznanski

Ich habe in letzter Zeit wieder mehr gelesen, aber vergessen die Bücher hier vorzustellen. O.O Nun also gleich zwei genauer und eins im Bilde. 

#1 Loreno Silva "La isla del fin de la suerte" [ESP]
#2 Frank Schätzing "Die dunkle Seite" 
#3 U. Poznanski "Fünf"




#1 Lorenzo Silva "La isla del fin de la suerte"
Dieses Buch möchte ich nur ganz kurz vorstellen, da es auf Spanisch ist und ich nicht glaube, dass viele meiner LeserInnen spanische Bücher lesen. Oder irre ich mich? Falls das so ist, bitte schreien!

Also ganz allgemein:
Es handelt sich um einen Krimi in dem eine Gruppe von Personen, die sich untereinander nicht kennen von einem wohlhabenden Mann auf seine kleine Privatinsel eingeladen werden. Dort wird dann bald der erste umgebracht und Angst kommt auf. Im Laufe der Geschichte verschwinden noch mehr Menschen und es wird zu einer Art Schnitzeljagd bei der ein von der Gruppe gewählter Gast als Dedektiv agieren muss. 
Die Geschichte ist ein bisschen wirr und soll am Ende ein bisschen moralisch daher kommen, da es wohl im Grunde darum geht, dass man Glück trotz allem Geld nicht kaufen kann und Glück einen sehr schnell verlassen kann. 

Fazit:
Das Buch war einfach zu lesen und nicht zu dick, zwei Aspekte, die mir bei spanischen Büchern sehr wichtig sind, damit ich durchhalte. Die Idee, dass das Buch eine gewisse Moral verfolgt und zu denken anregen möchte, finde ich im Grunde sehr gut, aber die Art und Weise wie dies geschieht, gefällt mir nicht so gut. Mir wurde zwar klar worauf der Autor hinauswollte und gebe ihm durchaus recht, aber dies in einen Krimi einzubauen, der wirklich ein bissl wirsch ist, finde ich merkwürdig. 

Leseempfehlung:
Eine Leseempfehlung kann ich daher weder zu- noch absprechen.


#2 Frank Schätzing "Die dunkle Seite"
Dieses Buch hat meine Mama von einer Bekannten bekommen, jedoch liest meine Mama keine Krimis, daher durfte ich es haben. Es stand lange im Regal, da mich der Buchrücken nicht fesseln konnte, aber als ich dann nun viele andere Bücher gelesen hatte und es der letzte Krimi im "Noch-nicht-gelesen-Regal" war, habe ich ihn mir vorgenommen. Keine schlechte Entscheidung!

Zum Autor
Frank Schätzing ist ein deutscher Autor von dem ich vor diesem Buch zwar flüchtig gehört hatte, aber noch nie ein Buch gelesen oder in Erwägung gezogen habe. Auch hätte ich keinen seiner Titel benennen können. Laut Klappentext ist er ein wahrer Kölner und verbindet seine Identität seit den 90ern mit seinen Büchern. So spielt auch dieses Buch "Die dunkle Seite" in Köln und Umgebung. Da ich seit einigen Jahren auch in dieser Gegend wohne, finde ich sowas normalerweise eher wenig berauschend, ich weiß auch nicht, Bücher die in Deutschland spielen, mag ich generell weniger als Bücher, die im Ausland spielen. Fragt mich nicht warum... Na ja, aber dieses hier hat mich beim Lesen eher amüsiert, als ich über Orte gestolpert bin, die ich kenne. Das war eine neue Erfahrung. Hat Herr Schätzing also gut gemacht. :D Vor mir dachten das wohl schon viele andere, da er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Wow!

Zum Buch
Der Buchrücken sagt:
"Ein scheinbar harmloser Geschäftsmann fällt einem grausamen Verbrechen zum Opfer. Die Tat eines Verrückten? Vera Gemini, Kölner Detektivin, erkennt schon bald die perfide Logik hinter der Wahnsinnstat. Die Spur führt zurück ins Jahr 1991, in die letzten Tage des Golfkriegs und zu einem Geheimnis in der kuwaitischen Wüste."
Na ja, ich finde es wird deutlich warum mich das Buch nicht schneller von sich überzeugen konnte. Der Text auf dem Buchrücken könnte definitiv besser sein. Grundsätzlich mag ich Bücher, die ein wenig geschichtlichen Hintergrund haben und nicht völlig aus der Luft gegriffen sind. Jedoch gab es hier einfach zu wenig Details, die mich hätten mitreißen können. Zudem noch der Hinweis, dass das Buch in meiner Umgebung spielt, und zag stand es im Regal und musste warten. Mal ein bisschen von meiner Seite zum Buch:
Im Prolog geht es darum, dass drei Typen erwähnt werden, die im Krieg durch die Wüste fahren und Diamanten finden, die sie verstecken und nach Ende des Kriegs holen wollen. Das ist dann aber für lange Zeit die einzige geschichtliche Erwähnung, falls man das so nennen kann. Im Laufe der Story wird eben erst ein Geschäftsmann ermordet und dann bekommt eine Detektivin die Aufgabe eine Person zu suchen. Nix besonderes also, man sieht auch keinen Zusammenhang. Erst im Laufe der Geschichte und durch die verschiedenen Blickwinkel - die der Detektivin, ihrem Auftraggeber, der Polizei - wird so langsam ein Bild deutlich, wie alles miteinander zusammen hängt. Natürlich ist die Detektivin zudem frustriert von allen Männern und verliebt sich in ihren Auftraggeber. Zum Glück, so wie ich finde, wird die Liebesgeschichte aber nicht in den Vordergrund gestellt. Man liest zwar von ihrem Dilemma, da es eigentlich ihr Kunde ist, aber es wird keine rosa rote Welt dargestellt. Danke! Am Ende wurde mir dann klar, wer der Mörder ist, was der Geschichte jedoch keinen Beinbruch verpasst hat. Es war trotzdem noch spannend zu lesen, wie die Person handelt. 

Fazit:
"Die dunkle Seite" von Frank Schätzing ist ein Krimi, der in Köln und Umgebung spielt und einen Hauch von geschichtlichem Background hat. Im gesamten Buch werden die Geschehennisse von drei verschiedenen Seiten beleuchtet, hauptsächlich der Sichtweise der Detektivin, teilweise aus Sicht der Polizei und ab und an vom Auftraggeber der Detektivin. Am Ende laufen dann alle Stränge zusammen und man kann sich ein umfassendes Bild des Falles machen. Es ist gut geschrieben, man muss nicht jedes Mal umdenken und wird durch die verschiedenen Blickwinkel nicht verwirrt. Ab und zu fand ich die Detektivin etwas stur was ihren Unwillen zur Zusammenarbeit mit der Polzei betraf, aber es wird immer mit den vertraglichen Einzelheiten argumentiert, sodass man eigentlich nicht sagen kann, dass der Autor diese Situation auf den Gipfel gebracht hat. Gleiches gilt für den Liebespart, er existiert, er ist nicht uninteressant, aber er überdeckt nicht die eigentliche Geschichte, von daher akzeptiere ich ihn (gerne). 

Leseempfehlung:
Alles in allem, kann ich diesem Buch durchaus eine Leseempfehlung geben! Versucht euch dran und schaut selbst, ob ihr mit einem deutschen Autor und einem deutschen Schauplatz der Geschichte zurecht kommt. Für mich war es eine gute Erfahrung und ich werde in Zukunft nicht vor seinen andreen Büchern scheuen. :)


#3 Ursula Poznanski "Fünf"
Direkt zu Beginn: Eine absolute Empfehlung! Mir wurde das Buch von einer ehemaligen Kollegin empfohlen, aber ich habe trotzdem lange gewartet, bis ich es gekauft habe. Zum einen habe ich ein paar Lieblingsautoren, die zum Teil regelmäßig schreiben bzw. von denen ich noch viele Bücher zu lesen habe, sodass ich keine neuen Autoren ausprobieren und mir dadurch noch mehr Bücher auf meine "zu lesen" - Liste setzen wollte, und zum Anderen fand ich den Titel irgendwie na ja. Ich weiß nicht, vielleicht zu kurz, vielleicht zu nichtssagend, ich kann es nicht in Worte fassen. Ich hatte nicht einmal den Buchrücken gelesen. Aber dann!

Zur Autorin
Wie ich bei Amazon überraschend entdeckt habe, schreibt oder schrieb Ursula Poznanski hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher! Alles hübsch in buten, freundlichen Farben mit netten Titeln und lustigen Bildern. Da ist es schon bemerkenswert, dass sie so einen Thriller zu Stande gebracht hat. Meinen allergrößten Respekt! Zudem handelt es sich bei der Wienerin, um eine deutschsprachige Autorin und was ich von denen eigentlich halte, habe ich ja bei #2 schon mitgeteilt. Nun hoffe ich jedoch, dass sie noch mehr Bücher für Erwachsene schreiben wird und habe mir ihr nächstes Werk bereits gekauft.

Zum Buch
Ich hätte es wirklich eher in die Hand nehmen sollen! Der Buchrücken allein hat mich bereits angesprochen:
"Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerdueo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagt das entscheidende Puzzleteil zutage förden wird..."
So richtig viel mehr kann ich im Grunde gar nicht mehr sagen. Es handelt sich um eine dieser modernen Schnitzeljagten mit GPS, wie beim geocaching; so erfährt man nebenbei auch noch wie dieses Spielchen funktioniert. Das einzige, das mich gestört hat, war der Name des Ermittlers "Florin". Ich habe die ersten 100 Seiten lang immer "Florian" gelesen, bis ich dann mal über den richtigen Namen gestolpert bin und anfangs dachte, es wäre ein Tippfehler nur auf dieser Seite. Falsch gedacht. Mensch, das war immer eine Lesestolperfalle... und dass der Chef von Florin auch immer "Florian" sagt, hat die Sache wirklich nicht leichter gemacht. O.O Gegen Ende wurde das Buch ein klein bisschen langatmig und hinausgezögert, aber nicht allzu schlimm und dass am Ende sogar die Ermittlerin in die Fänge des Mörders gerät, war aufgrund ihres sehr egozentrischen Charakters und ihren vorherigen Alleingängen auch nicht allzu überraschend. Auch war mir gegen Ende klar, wer der Täter war. Aber auch diese Punkte haben die Geschichte nicht weniger spannend gemacht.

Fazit:
Einer der besten Thriller die ich im Jahr 2014 gelesen habe. Die Kombination einer fiktiven Geschichte mit etwas so realem und aktuellem wie dem Geocaching ist eine gute und neue Idee, die ich so noch nicht gelesen hatte. Obwohl ich selber, außer einmal im Sachunterrichts-Seminar während meines Referendariats, nie Geocaching betrieben habe, fühlte ich mich nicht ganz so betroffen, aber der Gedanken "Willst du sowas wirklich zum Hobby haben, was wenn du dann auch mal auf Körperteile stößt" kam mir durchaus. Klar, ist das super unwahrscheinlich, aber nicht von der Hand zu weisen. Am Ende des Buches stellt die Autorin daher auch noch einmal klar, dass Geocacher eigentlich friedliche Leute sind und es ein schönes Hobby in der Natur ist. Hehe, guter Schachzug! 

Leseempfehlung:
JA! Wie schon zu Beginn gesagt: Kaufen. Lesen. Gruseln. Und vielleicht danach Geocachen gehen. Oder vorher.

Kennt ihr eines der Bücher?
Lest ihr auch in anderen Sprachen?

3 Kommentare:

  1. Hola!!!! No conocía estos libros, la verdad es que hace tiempo que no leo nada, no dispongo casi de tiempo con los estudios, pero eso no es excusa!!!!! A ver si busco tiempo!!!! Besos!!!

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    1. Hola! :D
      Durante los estudios tampoco leí mucho, hubo demasiado de leer para la uni y no tenía ganas leer más en casa. Pero hace unos años, terminé mis estudios en 2009 - madre mía ya pasaron 5 años O.O !!! - leo más. Lo más eran más que 30 libros en un solo año. En este comienzo con el #20 hoy. :D
      Besos!! Y gracias para venir acá!

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  2. Danke für den Link! :) Man ist bei Thrillern ja wirklich immer auf der Suche nach neuen Dingen und Geocaching hier zu verbauen, klingt auf jeden Fall innovativ und hat vermutlich eine Menge Potential, kann mir das gut vorstellen! Aaaah, das Buch muss, glaube ich, langsam endlich mal bei mir einziehen! :D

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